09 Mai 2023

FIIA Briefing Paper: EU-Reformen sind zurück auf der Agenda

Cover des FIIA Briefing Paper: EU reform is back on the agenda: The many drivers of the new debate on treaty change

Institutionelle Reformen stehen wieder auf der Agenda der Europäischen Union. Sowohl das Europäische Parlament und die Kommission als auch große Mitgliedstaaten wie Deutschland und Frankreich unterstützen Änderungen in der Funktionsweise der EU. Die EU-Verträge zu öffnen ist zwar nicht ohne politisches Risiko, und noch besteht darüber kein Konsens unter den Mitgliedstaaten. Doch der Drang nach Reformen wird in absehbarer Zukunft nicht nachlassen, und auch die widerstrebenden Regierungen akzeptieren zunehmend, dass wenigstens eine ernsthafte Auseinandersetzung damit unvermeidlich ist.

In einem neuen Briefing Paper für das Finnish Institute of International Affairs analysiere ich die Hintergründe und Motivationen dieser Reformdynamik. So sollen die Reformen insbesondere die demokratische Glaubwürdigkeit der EU stärken, eine institutionelle Erosion in Zeiten der Dauerkrise verhindern, die EU resilienter gegenüber Blockadeversuchen einzelner Regierungen machen und die Grundlagen für den Beitritt neuer Mitgliedstaaten legen.

Auch wenn einige der vorgeschlagenen Änderungen ohne eine Öffnung der Verträge erreicht werden könnten, birgt die Anzahl und Vielfalt der betroffenen Themen das Risiko, sich in parallelen Debatten zu verzetteln und Gelegenheiten für Paketlösungen zu verpassen. Die effizienteste Antwort auf den Reformbedarf der EU ist deshalb die Einberufung eines Vertragskonvents, wie das Europäische Parlament ihn vorgeschlagen hat.

Das vollständige Briefing Paper (auf Englisch) ist hier zu finden.


Bild: Cover des FIIA Briefing Paper, basierend auf einem Foto von Thijs ter Haar [CC BY 2.0], via Flickr.

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