Linke | G/EFA | S&D | RE | EVP | EKR | PfE | ESN | fʼlos | Sonst. | |
Wahl 24 | 46 | 53 | 136 | 77 | 188 | 78 | 84 | 25 | 33 | – |
EP heute | 46 | 53 | 136 | 75 | 188 | 79 | 85 | 27 | 31 | – |
Mai 25 (B) | 49 | 40 | 130 | 76 | 179 | 79 | 100 | 35 | 23 | 9 |
Juli 25 (B) | 51 | 44 | 124 | 73 | 181 | 80 | 99 | 36 | 20 | 12 |
Juli 25 (D) | 52 | 44 | 126 | 75 | 181 | 84 | 101 | 37 | 20 | – |
- Basis-Szenario,
Stand: 1.7.2025.
Grafiken zum Vergrößern anklicken.
- Dynamisches Szenario,
Stand: 1.7.2025.
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Die Stimmung der Von-der-Leyen-Koalition im Europäischen Parlament war zuletzt zum Zerreißen gespannt. Das Mitte-Bündnis aus Europäischer Volkspartei (EVP), Sozialdemokrat:innen (S&D) und Liberalen (RE), das im Herbst 2024 die Wahl der Europäischen Kommission ermöglichte, lief von Anfang an nicht rund: Die drei Fraktionen einigten sich zwar auf einen rudimentären Koalitionsvertrag, das sogenannte „Platform Cooperation Agreement“. In der Praxis jedoch nutzte die EVP zuletzt immer häufiger – und in immer substanzielleren Fragen – die alternative „Venezuela-Mehrheit“, also eine Allianz mit den drei Rechtsaußenfraktionen EKR, PfE und ESN.
Eine Art Ultimatum
Als sich zuletzt auch die EVP-geführte Kommission in wichtigen umweltpolitischen Fragen auf die Forderungen der extremen Rechten zubewegte, taten S&D und RE öffentlich ihren Unmut kund und stellten von der Leyen eine Art Ultimatum: Spätestens bis zur Rede zur Lage der Union im September solle sie ein klares Zeichen setzen, dass EVP und Kommission weiterhin zu der Agenda der pro-europäischen Mitte stehen.
Allerdings haben S&D und RE kaum Handlungsoptionen, falls dieses Signal ausbleibt. Eine Abwahl der Kommission per Misstrauensvotum ist nur mit Zweidrittelmehrheit möglich – also nur, wenn sich S&D und RE selbst mit den Rechtsaußenfraktionen zusammentun (die gerade ein solches Misstrauensvotum eingebracht haben). Und selbst wenn es dazu käme, würde die nächste Kommissionspräsident:in wieder vom Europäischen Rat vorgeschlagen, wo die EVP die stärkste Gruppierung stellt. Ein Ende der pro-europäischen Allianz im Europäischen Parlament würde also nur zu einer Dauerblockade führen – und so kann man getrost davon ausgehen, dass sich EVP, S&D und RE am Ende irgendwie auch diesmal wieder zusammenraufen werden.
Von-der-Leyen-Allianz schwächer
Bei all dem Koalitionskrach schwingt stets als selbstverständlich mit, dass die drei Fraktionen der Mitte zusammen jedenfalls eine Mehrheit im Parlament haben. Bis zur Europawahl 2019 hatten EVP und S&D immer auch zu zweit eine Mehrheit bilden können; seitdem sind sie auf die Liberalen als dritten Partner angewiesen. Bei der Europawahl 2024 hielt diese erweiterte Große Koalition stand. Ob die Von-der-Leyen-Koalition funktioniert oder nicht, ist bislang eine Frage des politischen Willens ihrer Mitgliedsparteien, nicht der politischen Mehrheitsverhältnisse.
Aber wie lange noch? In der Sitzprojektion sind die Werte des Rechtsaußenblocks in den letzten Monaten fast ununterbrochen angestiegen: EKR, PfE und ESN kletterten von zusammen 187 Sitzen bei der Europawahl im Juni 2024 auf 196 Sitze im Oktober, 200 im Dezember, 211 im März und 214 im Mai. Umgekehrt gingen die Werte der Von-der-Leyen-Koalition immer weiter zurück: Kamen EVP, S&D und RE bei der Europawahl zusammen noch auf 401 Sitze, so waren es im Januar nur noch 396, im Mai 385.
Keine verlässliche Mehrheit
In der aktuellen Sitzprojektion steigt der Rechtsaußenblock weiter auf 215 Sitze, während das Mitte-Bündnis noch einmal verliert. Mit 378 Sitzen in der Basis-Projektion erreicht es ein Allzeit-Tief und nur noch wenig mehr als die Hälfte der 720 Sitze im Parlament. Berücksichtigt man die im Vergleich zu nationalen Parlamenten geringere Fraktionsdisziplin, so hätte die Von-der-Leyen-Koalition aktuell keine verlässliche Mehrheit mehr (ganz anders übrigens als das „Venezuela“-Bündnis mit 396 Sitzen).
Bis die pro-europäische Mitte im Parlament wirklich in die Minderheit gerät, muss allerdings noch einiges passieren. Zum einen kann man davon ausgehen, dass EVP, S&D und RE nach der nächsten Europawahl neue Parteien aufnehmen werden, die bislang nicht im Parlament vertreten sind. Im dynamischen Szenario der Sitzprojektion, das diese Option berücksichtigt, liegen die drei Fraktionen zusammen immerhin noch bei 382 Sitzen.
Mit den Grünen – oder EKR?
Und zum anderen gibt es ja auch noch die Grünen, die ebenfalls zur pro-europäischen Mitte gehören und grundsätzlich zur Zusammenarbeit mit der Von-der-Leyen-Koalition bereit sind. Tatsächlich ist die Fraktion der Grünen/EFA die größte Gewinnerin in der aktuellen Projektion; nach einer längeren Durststrecke erreichen sie einen ihrer besten Werte in dieser Wahlperiode. Zusammen kommen EVP, S&D, RE und Grüne/EFA im Basis-Szenario der Projektion aktuell auf 422 Sitze – keine beeindruckende, aber noch immer eine komfortable Mehrheit.
Allerdings würde die EVP in einem solchen Fall womöglich eher darauf drängen, die Zusammenarbeit der drei Mitte-Parteien mit der EKR weiter auszubauen. Wenigstens aus Sicht des derzeitigen EVP-Chefs Manfred Weber kann diese offenbar ebenfalls als „pro-europäisch“ gelten – auch wenn andere Teile der EVP, insbesondere die polnische PO, diese Strategie nicht teilen.
Bis zur Europawahl 2029 ist es natürlich noch eine ganze Weile hin. Setzen sich die Trends der letzten Monate jedoch fort, so könnte die „ewige Große Koalition“ danach vor die Frage gestellt sein, in welche Richtung sie sich erweitern will: ob sie lieber die EKR oder die Grünen als regelmäßigen Kooperationspartner mit an Bord holt. Die Konflikte, die heute schon zwischen EVP, S&D und RE bestehen, dürften dadurch kaum einfacher zu lösen werden.
EVP: durchmischte Bilanz
Betrachtet man sich die Entwicklungen der Wahlumfragen in den letzten Wochen im Einzelnen, so fällt die Bilanz für die EVP durchmischt aus. In Deutschland, Spanien und Estland kann sie ihre Position als stärkste nationale Kraft ausbauen, und auch der Vorsprung der ungarischen EVP-Mitgliedspartei Tisza gegenüber Viktor Orbáns Fidesz (PfE) wächst weiter an.
Die polnische Regierungspartei PO um Donald Tusk hingegen fällt nach dem Debakel bei der nationalen Präsidentschaftswahl im Juni in den Umfragen zurück, und das kleinere polnische EVP-Mitglied PSL wäre nach dem Ende ihres Wahlbündnisses mit der zentristischen PL2050 (RE) nun gar nicht mehr im Europäischen Parlament vertreten. Insgesamt legt die EVP deshalb nur geringfügig zu und steht nun bei 181 Sitzen (+2 gegenüber Mai).
S&D: historisches Allzeittief
Die sozialdemokratische S&D-Fraktion ist die größte Verliererin der letzten Wochen. In Spanien fällt der von einem Korruptionsskandal erschütterte PSOE zurück, der portugiesische PS verliert in den ersten Umfragen nach seiner Niederlage bei der nationalen Parlamentswahl im Mai weiter, und auch der rumänische PSD rutschte nach dem Rücktritt von Parteichef und Premierminister Marcel Ciolacu im Mai noch weiter ab.
Die ungarische DK, die in den letzten Monaten massiv Stimmen an Tisza abgegeben und jüngst auch ihren langjährigen Parteichef Ferenc Gyurcsány verloren hat, wäre nun überhaupt nicht mehr im Parlament vertreten. Unter dem Strich kommen die Sozialdemokrat:innen in der Projektion nur noch auf 124 Sitze (–6), ein neues historisches Allzeittief.
RE: erneute Verluste
Auch die liberal-zentristische RE-Fraktion muss in der Projektion erneut Verluste einstecken. Ins Gewicht fallen hier vor allem Polen, wo PL2050 nach der Trennung von der PSL (EVP) nun ebenfalls an der nationalen Fünf-Prozent-Hürde scheitern würde, die Niederlande, wo die VVD nach dem Ende der Regierungskoalition mit der Rechtsaußenpartei PVV (PfE) und vor der vorgezogenen nationalen Parlamentswahl im November nach ihrer eigenen Rolle sucht, sowie Bulgarien, wo die APS im April die nationale Regierungskoalition verlassen hat und aktuell keinen Sitz mehr im Europäischen Parlament gewinnen würde.
Leicht zulegen können die Liberalen in Rumänien, wo der von ihnen unterstützte Kandidat Nicușor Dan im Mai die nationale Präsidentschaftswahl gewann, in Frankreich und in Portugal. Dennoch fällt die RE in der Projektion auf 73 Sitze (–3), einen ihrer schwächsten Werte in den letzten zehn Jahren.
Grüne und Linke im Aufwind
Dazugewinnen können hingegen, wie bereits erwähnt, die Grünen. In Tschechien profitiert die G/EFA-Mitgliedspartei Piráti von einem jüngst vereinbarten Wahlbündnis mit der kleinen grünen Partei Zelení (EGP); in Portugal wäre die Tierschutzpartei PAN nun erstmals seit längerem wieder knapp im Europäischen Parlament vertreten. Auch in Deutschland und Kroatien legen die Grünen in der Projektion leicht zu, allerdings jeweils nur aufgrund von minimalen Schwankungen in den Umfragen. Alles in allem kommt die G/EFA-Fraktion in der Projektion damit auf 44 Sitze (+4).
Die Linksfraktion kann ebenfalls leichte Zugewinne verzeichnen. Insbesondere aufgrund etwas verbesserter Werte für LFI in Frankreich steht die Linke nun bei 51 Sitzen (+2).
ESN legt zum sechsten Mal in Folge zu
Für die Rechtsaußenfraktionen gab es in der Projektion zuletzt nur wenig Veränderungen. Die EKR kann in Polen und Rumänien dazugewinnen, wo sie jeweils ihre Position als stärkste nationale Kraft ausbaut. In Dänemark fällt sie aufgrund minimaler Schwankungen leicht zurück. Insgesamt kommt die EKR damit auf 80 Sitze (+1), ihr höchster Wert in dieser Wahlperiode.
Die PfE-Fraktion wiederum kann in Polen zulegen, wo die rechtsextreme Konfederacja nach der nationalen Präsidentschaftswahl deutlich dazugewinnt. Der belgische VB fällt hingegen leicht zurück, und auch die PfE-Mitgliedsparteien aus Frankreich und Tschechien schneiden aufgrund von geringfügigen Umfrageschwankungen etwas schwächer ab. Unter dem Strich verzeichnet die PfE deshalb ein leichtes Minus (99 Sitze/–1).
In der kleinen ESN-Fraktion schließlich verliert die deutsche AfD an Zustimmung, was jedoch durch die starken Zugewinne der polnischen Konfederacja mehr als wettgemacht wird. Insgesamt erreicht die ESN 36 Sitze (+1). Sie legt dadurch in der Sitzprojektion zum sechsten Mal in Folge zu und wäre nun um fast die Hälfte stärker als bei der Europawahl 2024.
Fraktionslose und „sonstige“ Parteien
Unter den fraktionslosen Parteien verzeichnet das linkskonservative BSW aus Deutschland leichte Verluste. Zudem würden die linkspopulistische Stačilo aus Tschechien und die rechte NIKI aus Griechenland nun jeweils an den nationalen Sperrklauseln scheitern. Zusammen erreichen die fraktionslosen Parteien damit nur noch 20 Sitze (–3).
Hingegen steigen die „sonstigen“ Parteien (die derzeit im Europäischen Parlament nicht vertreten sind und auch keiner europäischen Partei angehören, sodass sie keiner Fraktion eindeutig zugeordnet werden können) in der Projektion auf 12 Sitze an (+3). Einige Parteien, die es längere Zeit nicht ins Tableau geschafft hatten, sind nun wieder zurück:
- Die niederländische Rechtspartei JA21 kann nach dem Übertritt der früheren Staatssekretärin Ingrid Coenradie (bisher PVV/PfE) in den nationalen Umfragen zulegen und würde nun wieder einen Sitz gewinnen. JA21 gehörte in der Vergangenheit der EKR-Fraktion an und könnte wieder dorthin zurückkehren.
- In Griechenland steht die linksalternative MéRA25 wieder knapp oberhalb der nationalen Dreiprozenthürde.
- Auch die bulgarische Rechtsaußenpartei MECh würde nun wieder knapp einen Sitz im Parlament gewinnen. Mit ihren eher russlandfreundlichen Positionen dürfte sie am ehesten in der PfE- oder ESN-Fraktion einen Platz finden.
Die Übersicht
Die folgende Tabelle schlüsselt die Sitzverteilung der Projektion nach nationalen Einzelparteien auf. Die Tabelle folgt dem Basisszenario, in dem die nationalen Parteien jeweils ihrer aktuellen Fraktion (bzw. der Fraktion ihrer europäischen Dachpartei) zugeordnet sind. Parteien, die weder im Parlament vertreten sind noch einer europäischen Partei angehören, verbleiben in der Spalte „Sonstige“.
Das dynamische Szenario der Sitzprojektion baut auf dem Basisszenario auf, ordnet jedoch auch alle „sonstigen Parteien“ jeweils Fraktionen zu, denen diese plausiblerweise beitreten könnten. In der Tabelle sind die Veränderungen vom Basis- zum dynamischen Szenario durch farbige Schrift und durch Hinweise im Mouseover-Text gekennzeichnet. Gegebenenfalls sind im Mouseover-Text zudem noch alternative Zielfraktionen für die betreffende Partei angeführt.
Da es keine gesamteuropäischen Wahlumfragen gibt, basiert die Projektion auf aggregierten nationalen Umfragen und Wahlergebnissen aus allen Mitgliedstaaten. Wie die Datengrundlage für die Länder im Einzelnen aussieht, ist im Kleingedruckten unter den Tabellen erläutert. Mehr Informationen zu den europäischen Parteien und zu den Fraktionen im Europäischen Parlament gibt es hier.
Linke | G/EFA | S&D | RE | EVP | EKR | PfE | ESN | fʼlos | Sonst. | |
Wahl 24 | 46 | 53 | 136 | 77 | 188 | 78 | 84 | 25 | 33 | – |
EP heute | 46 | 53 | 136 | 75 | 188 | 79 | 85 | 27 | 31 | – |
Mai 25 (B) | 49 | 40 | 130 | 76 | 179 | 79 | 100 | 35 | 23 | 9 |
Juli 25 (B) | 51 | 44 | 124 | 73 | 181 | 80 | 99 | 36 | 20 | 12 |
Juli 25 (D) | 52 | 44 | 126 | 75 | 181 | 84 | 101 | 37 | 20 | – |
Linke | G/EFA | S&D | RE | EVP | EKR | PfE | ESN | fʼlos | ||
DE |
9 Linke 1 Tier |
11 Grüne 3 Volt |
13 SPD |
3 FDP 3 FW |
25 Union 1 Familie 1 ÖDP |
20 AfD | 3 BSW 2 Partei 1 PdF |
|||
FR | 9 LFI |
4 EELV | 11 PS | 15 RE | 10 LR | 32 RN |
|
|||
IT |
10 M5S 2 SI |
3 EV | 18 PD | 4 IV/+E |
7 FI 1 SVP |
24 FdI | 7 Lega | |||
ES | 2 Sumar 2 Pod 1 Bildu |
2 Sumar 1 ERC |
18 PSOE |
1 PNV |
23 PP | 1 SALF | 9 Vox |
1 Junts |
||
PL | 4 Lewica |
|
17 KO |
19 PiS | 6 Konf | 7 Konf | ||||
RO | 7 PSD |
4 USR 1 PMP |
5 PNL |
14 AUR |
|
|
||||
NL |
1 SP 1 PvdD |
3 GL |
4 PvdA |
7 VVD 3 D66 |
4 CDA |
|
8 PVV |
|
||
BE | 3 PTB |
1 Groen |
2 Vooruit 2 PS |
2 MR 2 LE |
2 CD&V 1 CSP |
4 N-VA | 3 VB | |||
CZ | 2 Piráti |
3 STAN 1 TOP09 1 KDU-ČSL |
3 ODS |
8 ANO |
3 SPD |
|
||||
EL | 1 Syriza | 3 PASOK | 1 KD | 7 ND | 2 EL | 1 FL |
3 PE 2 KKE |
1 MéRA |
||
HU |
|
|
11 TISZA |
9 Fidesz | 1 MHM |
|
||||
PT |
|
1 Livre 1 PAN |
5 PS | 2 IL | 7 AD | 5 Chega | ||||
SE | 2 V | 1 MP | 8 S |
1 C |
4 M 1 KD |
4 SD | ||||
AT | 2 Grüne | 4 SPÖ | 2 Neos | 5 ÖVP | 7 FPÖ |
|
||||
BG | 2 BSP |
2 PP |
5 GERB 1 DB |
|
3 V | 3 DPS-NN |
1 MECh |
|||
DK | 1 Enhl. | 2 SF | 4 S |
2 V 1 RV |
2 LA 1 K |
1 DD |
1 DF |
|||
SK | 4 PS |
2 Slov 1 KDH |
1 SaS
|
2 REP |
3 Smer 2 Hlas |
|||||
FI | 1 Vas | 1 Vihreät | 5 SDP |
3 Kesk |
3 Kok |
2 PS | ||||
IE |
4 SF |
|
|
4 FF |
4 FG | 2 SD | ||||
HR | 2 Možemo | 4 SDP | 5 HDZ |
|
1 Most |
|||||
LT | 2 DSVL | 3 LSDP |
1 LS |
2 TS-LKD |
1 LVŽS |
|
2 NA |
|||
LV | 1 Prog |
|
|
1 JV |
2 NA 1 LRA |
2 LPV |
1 ZZS 1 ST! |
|||
SI |
|
|
1 SD | 3 GS |
4 SDS |
1 Res |
||||
EE | 1 SDE |
1 RE 1 KE |
3 Isamaa | 1 EKRE | ||||||
CY | 1 AKEL |
1 DIKO |
2 DISY | 1 ELAM |
|
1 ALMA | ||||
LU | 1 Gréng | 1 LSAP | 2 DP | 2 CSV |
|
|||||
MT | 3 PL | 3 PN |
Linke | G/EFA | S&D | RE | EVP | EKR | PfE | ESN | fʼlos | Sonst. | |
01.07.25 | 51 | 44 | 124 | 73 | 181 | 80 | 99 | 36 | 20 | 12 |
19.05.25 | 49 | 40 | 130 | 76 | 179 | 79 | 100 | 35 | 23 | 9 |
24.03.25 | 52 | 41 | 131 | 73 | 177 | 79 | 99 | 33 | 24 | 11 |
27.01.25 | 48 | 43 | 130 | 81 | 185 | 77 | 93 | 29 | 24 | 10 |
02.12.24 | 43 | 41 | 131 | 83 | 186 | 73 | 100 | 27 | 24 | 12 |
07.10.24 | 44 | 41 | 136 | 79 | 186 | 74 | 96 | 26 | 29 | 9 |
12.08.24 | 44 | 45 | 137 | 77 | 191 | 73 | 88 | 25 | 31 | 9 |
Wahl 24 | 46 | 53 | 136 | 77 | 188 | 78 | 84 | 25 | 33 | – |
Linke | G/EFA | S&D | RE | EVP | EKR | PfE | ESN | fʼlos | Sonst. | |
01.07.25 | 52 | 44 | 126 | 75 | 181 | 84 | 101 | 37 | 20 | – |
19.05.25 | 49 | 40 | 132 | 78 | 179 | 82 | 101 | 36 | 23 | – |
24.03.25 | 52 | 41 | 132 | 74 | 179 | 82 | 103 | 33 | 24 | – |
27.01.25 | 49 | 43 | 132 | 82 | 185 | 80 | 96 | 29 | 24 | – |
02.12.24 | 43 | 42 | 133 | 82 | 186 | 77 | 104 | 27 | 26 | – |
07.10.24 | 46 | 41 | 137 | 79 | 187 | 77 | 97 | 26 | 30 | – |
12.08.24 | 45 | 46 | 138 | 78 | 191 | 76 | 89 | 25 | 32 | – |
Wahl 24 | 46 | 53 | 136 | 77 | 188 | 78 | 84 | 25 | 33 | – |
Für Übersichten von Sitzprojektionen aus früheren Wahlperioden siehe hier (2014-2019) und hier (2019-2024).
Für die Bildung einer eigenständigen Fraktion sind nach der Geschäftsordnung des Europäischen Parlaments mindestens 23 Abgeordnete aus mindestens einem Viertel der Mitgliedstaaten (also 7 der 27 Mitgliedstaaten) erforderlich. Gruppierungen, die diese Bedingungen nach der Projektion derzeit nicht erfüllen, müssten gegebenenfalls nach der Europawahl zusätzliche Abgeordnete für sich gewinnen, um sich (wieder) als Fraktion konstituieren zu können.
Dynamisches Szenario: Im dynamischen Szenario werden alle „sonstigen“ Parteien einer schon bestehenden Fraktion (oder der Gruppe der Fraktionslosen) zugeordnet. Außerdem werden gegebenenfalls Fraktionsübertritte von bereits im Parlament vertretenen Parteien berücksichtigt, die politisch plausibel erscheinen, auch wenn sie noch nicht öffentlich angekündigt wurden. Um diese Veränderungen gegenüber dem Basisszenario deutlich zu machen, sind Parteien, die im dynamischen Szenario einer anderen Fraktion zugeordnet werden, in der Tabelle mit der Farbe dieser Fraktion gekennzeichnet. Zudem erscheint der Name der möglichen künftigen Fraktion im Mouseover-Text. Die Zuordnungen im dynamischen Szenario basieren teils auf einer subjektiven Einschätzung der politischen Ausrichtung und Strategie der Parteien und können daher im Einzelnen recht unsicher sein. In der Gesamtschau kann das dynamische Szenario jedoch näher an der wirklichen Sitzverteilung nach der nächsten Europawahl liegen als das Basisszenario.
Die vollen Namen der Fraktionen und der nationalen Einzelparteien erscheinen als Mouseover-Text, wenn der Mauszeiger eine kurze Zeit regungslos auf der Bezeichnung in der Tabelle gehalten wird. Bei „sonstigen“ Parteien und Parteien, bei denen nach der nächsten Europawahl ein Fraktionswechsel wahrscheinlich erscheint, nennt der Mouseover-Text zudem die Fraktionen, denen sich die Partei gegebenenfalls anschließen könnte. Dabei wird die Fraktion, der die Partei im dynamischen Szenario zugeordnet ist, als Erstes aufgeführt.
Für Länder, in denen die letzte spezifische Europawahlumfrage mehr als zwei Wochen zurückliegt oder in den letzten zwei Wochen deutlich weniger Umfragen zur Europawahl als zur Wahl zum nationalen Parlament veröffentlicht wurden, wird stattdessen die jüngste verfügbare Umfrage für die Wahl zum nationalen Parlament bzw. der Durchschnitt aller Umfragen für das nationale oder das Europäische Parlament aus den letzten zwei Wochen vor der jüngsten verfügbaren Umfrage verwendet. Für Länder, in denen es keine aktuellen Umfragen für Parlamentswahlen gibt, wird stattdessen gegebenenfalls auf Umfragen zu Präsidentschaftswahlen zurückgegriffen, wobei die Umfragewerte der Präsidentschaftskandidat:innen jeweils den Parteien der Kandidat:innen zugeordnet werden (dies kann insbesondere Frankreich und Zypern betreffen). Für Mitgliedstaaten, für die sich überhaupt keine Umfragen finden lassen, wird auf die Ergebnisse der letzten nationalen Parlaments- oder Europawahl zurückgegriffen.
In der Regel werden die nationalen Umfragewerte der Parteien direkt auf die Gesamtzahl der Sitze des Landes umgerechnet. Für Länder, in denen die Wahl in regionalen Wahlkreisen ohne Verhältnisausgleich erfolgt (aktuell Belgien und Irland), werden regionale Umfragedaten genutzt, soweit diese verfügbar sind. Wo dies nicht der Fall ist, wird die Sitzzahl für jeden Wahlkreis einzeln berechnet, dabei aber jeweils die nationalen Gesamt-Umfragewerte herangezogen. Nationale Sperrklauseln werden, soweit vorhanden, in der Projektion berücksichtigt.
In Belgien entsprechen die Wahlkreise bei der Europawahl den Sprachgemeinschaft, während Umfragen üblicherweise auf Ebene der Regionen durchgeführt werden. Für die Projektion werden für die französischsprachige Gemeinschaft gegebenenfalls die Umfragedaten aus Wallonien, für die niederländischsprachige Gemeinschaft die Umfragedaten aus Flandern genutzt. Für die deutschsprachige Gemeinschaft wird das Ergebnis der letzten Europawahl herangezogen (1 Sitz für CSP).
In Ländern, in denen es üblich ist, dass mehrere Parteien als Wahlbündnis auf einer gemeinsamen Liste antreten, werden der Projektion plausibel erscheinende Listengemeinschaften zugrunde gelegt. In der Tabelle sind diese in der Regel unter der Bezeichnung des Wahlbündnisses oder der größten dazugehörigen Partei zusammengefasst. Manchmal gehören die Parteien eines Wahlbündnisses im Europäischen Parlament jedoch unterschiedlichen Fraktionen an. In diesem Fall werden die Parteien einzeln aufgeführt und (in der Regel auf Grundlage der Europawahlergebnisse 2024) eine Plausibilitätsannahme über die Verteilung der Listenplätze getroffen. Das betrifft folgende Fälle: Spanien: Sumar: Sumar (1., 6. Listenplatz), CatComù (2.), Compromís (3.), IU (4.) und Más País (5.); Ahora Repúblicas: ERC (1., 4.), Bildu (2.) und BNG (3.); CEUS: PNV (1.) und CC (2.); Rumänien: ADU: USR (1.-2., 4.-5., 7.-9.), PMP (3.) und FD (6.); Niederlande: GL-PvdA: PvdA (1., 3., 5. etc.) und GL (2., 4., 6. etc.); Tschechien: TOP09 (1., 3., 5. etc.) und KDU-ČSL (2., 4., 6. etc.); Ungarn: DK: DK (1.-4., 6., 8.), MSZP (5.), PM (7.). In manchen Ländern ist die genaue Verteilung der Sitze unter den Parteien eines Wahlbündnisses von Vorzugsstimmen oder regionalen Wahlkreisergebnissen abhängig, sodass sich im Voraus nur eine Plausibilitätsannahme darüber treffen lässt. Dies betrifft folgende Fälle: Italien: AVS: EV (1., 3.-4., 6.-7. etc.) und SI (2., 5., 8. etc.); Polen: Konfederacja: NN (1., 3., 5. etc.), RN (2., 4., 6. etc.). In Tschechien erfassen manche Umfragen ODS (EKR), TOP09 und KDU-ČSL (beide EVP) gemeinsam; in diesen Fällen werden zwei Drittel der entsprechend berechneten Sitze ODS zugeordnet, ein Drittel der Allianz aus TOP09 und KDU-ČSL. In Italien können Minderheitenparteien durch eine Sonderregelung auch mit nur recht wenigen Stimmen ins Parlament einziehen, sofern sie mit einer größeren Partei kooperieren. Dies ist der Fall bei der SVP im Bündnis mit FI.
Da es in Deutschland bei der Europawahl keine Sperrklausel gibt, können Parteien bereits mit weniger als 1 Prozent der Stimmen einen Sitz im Europäischen Parlament gewinnen. Da deutsche Umfrageinstitute für Kleinparteien jedoch in der Regel keine Werte ausweisen, wird in der Projektion jeweils das Ergebnis der letzten Europawahl herangezogen (je 3 Sitze für Volt und FW, 2 Sitze für die PARTEI, je 1 Sitz für Tierschutzpartei, ödp, Familienpartei und PdF). Falls eine Kleinpartei in aktuellen Umfragen einen besseren Wert erreicht als bei der letzten Europawahl, wird stattdessen dieser Umfragewert genutzt. Für Slowenien nimmt die Sitzprojektion an, dass der Abgeordnete Vladimir Prebilič wie 2024 für die Partei Vesna antreten wird; wenn Umfragen Werte für eine hypothetische eigene Partei von Prebilič ausweisen, werden diese Vesna zugerechnet.
Die folgende Übersicht führt die Datengrundlage für die Mitgliedstaaten im Einzelnen auf. Die Daten beziehen sich auf den letzten Tag der Durchführung; falls dieser nicht bekannt ist, auf den Tag der Veröffentlichung der Umfragen:
Deutschland: nationale Umfragen, 17.-30.6.2025, Quelle: Wikipedia.
Frankreich: nationale Umfragen, 4.-5.6.2025, Quelle: Wikipedia.
Italien: nationale Umfragen, 19.-30.6.2025, Quelle: Wikipedia.
Spanien: nationale Umfragen, 17.-27.6.2025, Quelle: Wikipedia.
Polen: nationale Umfragen, 24.-29.6.2025, Quelle: Wikipedia.
Rumänien: nationale Umfragen, 28.-30.5.2025, Quelle: Wikipedia.
Niederlande: nationale Umfragen, 16.-23.6.2025, Quelle: Wikipedia.
Belgien, niederländischsprachige Gemeinschaft: Umfragen für die nationale Parlamentswahl in der Wallonie, 23.5.-3.6.2025, Quelle: Wikipedia.
Belgien, französischsprachige Gemeinschaft: Umfragen für die nationale Parlamentswahl in Flandern, 23.5.-3.6.2025, Quelle: Wikipedia.
Belgien, deutschsprachige Gemeinschaft: Ergebnisse der Europawahl, 9.6.2024.
Tschechien: nationale Umfragen, 20.-29.6.2025, Quelle: Wikipedia.
Griechenland: nationale Umfragen, 13.-26.6.2025, Quelle: Wikipedia.
Ungarn: nationale Umfragen, 17.-27.6.2025, Quelle: Wikipedia.
Portugal: nationale Umfragen, 15.6.2025, Quelle: Wikipedia.
Schweden: nationale Umfragen, 13.-24.6.2025, Quelle: Wikipedia.
Österreich: nationale Umfragen, 26.5.-7.6.2025, Quelle: Wikipedia.
Bulgarien: nationale Umfragen, 4.-11.6.2025, Quelle: Wikipedia.
Dänemark: nationale Umfragen, 19.-30.6.2025, Quelle: Wikipedia.
Slowakei: nationale Umfragen, 8.-19.6.2025, Quelle: Wikipedia.
Finnland: nationale Umfragen, 16.6.2025, Quelle: Wikipedia.
Irland: nationale Umfragen, 25.6.2025, Quelle: Wikipedia.
Kroatien: nationale Umfragen, 25.6.2025, Quelle: Wikipedia.
Litauen: nationale Umfragen, 12.-18.5.2025, Quelle: Wikipedia.
Lettland: nationale Umfragen, April 2025, Quelle: Wikipedia.
Slowenien: nationale Umfragen, 19.-30.6.2025, Quelle: Wikipedia.
Estland: nationale Umfragen, 13.-22.6.2025, Quelle: Wikipedia.
Zypern: nationale Umfragen, 11.-21.3.2025, Quelle: Wikipedia.
Luxemburg: nationale Umfragen, 24.4.2024, Quelle: Wikipedia.
Malta: nationale Umfragen, 6.6.2025, Quelle: Wikipedia.
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