Linke | G/EFA | S&D | RE | EVP | EKR | PfE | ESN | fʼlos | Sonst. | |
Wahl 24 | 46 | 53 | 136 | 77 | 188 | 78 | 84 | 25 | 33 | – |
EP heute | 46 | 53 | 136 | 75 | 188 | 80 | 85 | 27 | 30 | – |
März 25 (B) | 52 | 41 | 131 | 73 | 177 | 79 | 99 | 33 | 24 | 11 |
Mai 25 (B) | 49 | 40 | 130 | 76 | 179 | 79 | 100 | 35 | 23 | 9 |
Mai 25 (D) | 49 | 40 | 132 | 78 | 179 | 82 | 101 | 36 | 23 | – |
- Basis-Szenario,
Stand: 19.5.2025.
Grafiken zum Vergrößern anklicken.
- Dynamisches Szenario,
Stand: 19.5.2025.
Grafiken zum Vergrößern anklicken.
Fast ist es schon zur Routine geworden: Mit 214 Sitzen erreicht das Rechtsaußen-Lager im Europäischen Parlament in der aktuellen Europawahl-Sitzprojektion wieder einmal einen neuen historischen Rekordwert – ebenso wie bereits in den Projektionen von letztem Oktober (196 Sitze), Dezember (200 Sitze) und März (211 Sitze). Wenn jetzt gewählt würde, hätten die drei Rechtsaußenfraktionen EKR, PfE und ESN zusammen ein Siebtel mehr Sitze als bei der vergangenen Europawahl im Juni 2024, bei der sie mit 187 Sitzen so stark abgeschnitten hatten wie noch bei keiner Wahl zuvor.
Ein weltweiter Anti-Trump-Effekt?
In den letzten Wochen kam verschiedentlich die Frage auf, wie sich die Präsidentschaft von Donald Trump in den USA auf Rechtsaußenparteien in Europa und anderen Demokratien weltweit auswirken würde. Nach der spektakulären Aufholjagd der Liberalen bei der kanadischen Parlamentswahl Ende April und dem fast ebenso überraschendem Erfolg der Labor Party bei der australischen Wahl Anfang Mai sahen Zeitungen wie die New York Times bereits eine globale Anti-Trump-Bewegung, die linksliberalen Parteien weltweit Aufwind verschaffen könnte.
In Europa jedoch zeigt sich keine derartige Entwicklung. Noch am deutlichsten gibt es einen Anti-Trump-Effekt in den dänischen Umfragen, wo seit Anfang des Jahres die regierenden Socialdemokraterne (SPE) deutlich dazugewonnen haben – offenbar ein Rally-’round-the-flag-Effekt angesichts der amerikanischen Drohgebärden gegen Grönland. Allerdings gehen diese Zugewinne der Socialdemokraterne vor allem zulasten der opppositionellen Mitte-links-Partei SF (EGP).
Europas Rechte legen weiter zu
Auf die Umfragewerte der Rechtsaußenparteien in Europa hatte Trump hingegen kaum eine Auswirkung. Ihr Aufstieg setzt sich weiterhin in etwa demselben Tempo fort wie vor seinem Amtsantritt. Die Frage, wie weit man sich auf Trumps Agenda einlassen und ihn implizit als Vorbild und Anführer einer gemeinsamen globalen Bewegung anerkennen soll, stellt zwar für viele europäische Rechtsaußen-Parteien eine Herausforderung dar. Für die meisten ihrer Wähler:innen aber dürften weltpolitische Gründe bei der Wahlentscheidung nur eine eher untergeordnete Rolle spielen.
Die europäischen Rechtsaußenparteien sind längst selbst so etabliert, dass ihr Wohl und Wehe nicht von der Politik der amerikanischen Regierung abhängt. Und auch die Parteien der demokratischen Mitte in Europa können kaum darauf hoffen, dass Trump mit seinen erratischen Entscheidungen neben seiner eigenen Popularität auch die seiner europäischen Verbündeten nach unten zieht.
EVP erholt sich
Aber nicht nur die Rechtsaußen-Parteien legten in Europa zuletzt leicht zu; auch die konservative Europäische Volkspartei und die liberale Fraktion Renew Europe können sich – nach ihrem Absturz in der letzten Projektion von Ende März – wieder etwas erholen. Leichte Verluste erleiden hingegen die Mitte-links-Fraktionen. Insgesamt halten sich die Veränderungen gegenüber der März-Projektion jedoch überall in Grenzen.
Im Einzelnen gewinnt die EVP-Fraktion unter anderem in Rumänien, Österreich und Schweden dazu, während sie in Deutschland, Tschechien und Estland leicht zurückfällt. Unter dem Strich erreicht sie damit im Basisszenario der Projektion 179 Sitze (+2 gegenüber März).
S&D verliert in Portugal
Die sozialdemokratische S&D-Fraktion legt besonders in Finnland und Litauen zu, verliert hingegen leicht in Italien. Zudem würde die lettische S&D-Mitgliedspartei es nun knapp nicht mehr ins Europäische Parlament schaffen. All diese Veränderungen gegenüber der März-Projektion sind jedoch auf recht geringe Umfrage-Schwankungen zurückzuführen. Deutlicher sind hingegen die Verluste in Portugal, wo die Sozialist:innen im Lauf des Wahlkampfs zur nationalen Parlamentswahl letzte Woche immer weiter zurückfielen und schließlich ein historisch schlechtes Ergebnis einfuhren.
Insgesamt kommt die S&D-Fraktion damit noch auf 130 Sitze (–1). Im Vergleich mit der März-Projektion ist das zwar nur ein geringer Verlust. Gleichzeitig ist es jedoch auch mit der schlechteste Wert der S&D seit dem bisherigen Rekordtief im Mai 2021.
Renew wieder etwas stärker
Für die liberal-zentristische Renew-Fraktion kamen die guten Nachrichten zuletzt vor allem aus den Niederlanden, Luxemburg, Finnland und Estland. In Rumänien hingegen schwächelte die liberale Partei USR in den letzten Umfragen – auch wenn am vergangenen Wochenende ihr Gründer Nicușor Dan (der 2017 aus der Partei ausgetreten war, von dieser aber dennoch im Wahlkampf unterstützt wurde) die nationale Präsidentschaftswahl gewann.
Dazugewinnen kann die Renew-Fraktion zudem in Griechenland. Hier hat sich die erst vor einem halben Jahr gegründete Oppositionspartei Kínima Dimokratías (KD) im April der Europäischen Demokratischen Partei (EDP) angeschlossen. Die EDP wiederum ist (zusammen mit der liberalen ALDE) eine der beiden europäischen Parteien, die im Europäischen Parlament durch die Renew-Fraktion repräsentiert wird. In der Projektion wird die KD deshalb wie alle EDP-Mitgliedsparteien Renew zugerechnet.
Insgesamt erreicht die Fraktion nun 76 Sitze (+3) und legt damit gegenüber der März-Projektion von allen Fraktionen am stärksten zu. Dennoch handelt es sich immer noch um einen ihrer schlechtesten Werte in den letzten zehn Jahren. Seit Mitte 2022 hat Renew in der Projektion rund ein Viertel ihrer Sitze eingebüßt – mehr als jede andere Fraktion im selben Zeitraum.
Grüne und Linke schwächer
Gegenüber März weitgehend unverändert stehen die europäischen Grünen da. In Portugal konnte die grüne Partei Livre als einzige Mitte-links-Partei im nationalen Parlamentswahlkampf leicht zulegen. Die deutschen Grünen hingegen büßen durch geringfügige Umfrageschwankungen einen Sitz in der Projektion ein, und die slowenische Mitgliedspartei würde nun knapp wieder den Einzug ins Europäische Parlament verpassen. Insgesamt fallen die Grünen in der Projektion deshalb zurück auf 40 Sitze (–1). Das ist zwar nur ein minimaler Verlust gegenüber März, immerhin aber auch der schlechteste Wert der Fraktion seit Frühling 2022.
Etwas deutlichere Verluste erleidet die Linksfraktion. Unter anderem fällt sie in Griechenland zurück, wo die frühere Regierungspartei Syriza stark an die linkspopulistische und im Europäischen Parlament fraktionslose PE verliert und nur noch ein Schatten ihrer alten Größe ist. Auch in den Niederlanden und in Zypern büßen die linken Parteien wieder die Zugewinne ein, die sie in der März-Projektion gemacht hatten. Insgesamt kommt die Linksfraktion damit noch auf 49 Sitze (–3), was etwa ihrem langfristigen Mittelwert der letzten Jahre entspricht.
PfE und ESN mit Höchstwerten
Auf der rechten Seite des politischen Spektrums machten die nationalen Mitgliedsparteien der rechtskonservativen EKR-Fraktion zuletzt teils recht unterschiedliche Entwicklungen durch. Während die polnische PiS und die rumänische AUR im Vorfeld der nationalen Präsidentschaftswahlen jeweils dazugewinnen konnten, verloren die schwedische SD und die finnischen PS an Zustimmung. In Bulgarien und Luxemburg würden die EKR-Mitgliedsparteien nach den letzten Umfragen überhaupt nicht mehr ins Europäische Parlament einziehen. Unter dem Strich kommt die Fraktion auf unveränderte 79 Sitze (±0), nahe an ihrem Wahlergebnis von 2024.
In der Rechtsaußen-Fraktion PfE verzeichnete die polnische Mitgliedspartei Konfederacja zuletzt leichte Verluste, die jedoch durch die Entwicklungen in anderen Ländern mehr als ausgeglichen werden: In Portugal erreichte Chega bei der nationalen Parlamentswahl ein historisch starkes Ergebnis, in Lettland setzte sich die LPV in den Umfragen zuletzt auf den ersten Platz. Insgesamt legt die PfE-Fraktion deshalb leicht zu und kommt im Basisszenario der Projektion auf 100 Sitze (+1). Nach Dezember 2024 ist es erst das zweite Mal überhaupt, dass die PfE-Fraktion diese symbolische Marke erreicht.
Die stärksten Gewinne macht schließlich die ESN-Fraktion, in der vor allem die deutsche AfD seit der Bundestagswahl im Februar stark zulegen konnte und nun nahezu mit der CDU/CSU (EVP) gleichauf liegt. Insgesamt steht die ESN-Fraktion nun bei 35 Sitzen (+2). Als einzige Fraktion konnte sie seit der Europawahl 2024 in jeder Projektion Sitze dazugewinnen.
Fraktionslose und „sonstige“ Parteien
Nur wenig Veränderungen gibt es bei den fraktionslosen und den „sonstigen“ Parteien (also Parteien, die derzeit im Europäischen Parlament nicht vertreten sind und auch keiner europäischen Partei angehören, sodass sie keiner Fraktion eindeutig zugeordnet werden können).
Am auffälligsten sind hier die starken Verluste der rumänischen Rechtsaußen-Parteien SOS und POT, die nun beide nicht mehr ins Europäische Parlament einziehen würden. Zurückzuführen ist dies vor allem auf eine Konsolidierung des rechtsextremen Spektrums in Rumänien um die PfE-Mitgliedspartei AUR. Auch einige andere „sonstige“ Parteien, nämlich die bulgarische Rechtsaußen-Partei MECh sowie die Mitte-rechts-Parteien FD aus Rumänien und Demokrati aus Slowenien, sind nun nicht mehr im Tableau vertreten.
Neu im Tableau sind hingegen:
- Resni.ca aus Slowenien, eine 2021 von Impfgegner:innen gegründete Partei, die inzwischen nationalpopulistische und russlandfreundliche Positionen vertritt und deshalb wohl der ESN-Fraktion ideologisch am nächsten steht, sowie
- ALMA aus Zypern, eine erst an diesem Montag von dem früheren Leiter des zyprischen Rechnungshofs Odysseas Michaelides gegründete Partei. ALMA übt starke Kritik am zyprischen politischen System, vertritt aber zugleich zentristisch-europafreundliche Positionen, mit denen sie beispielsweise in die Renew-Fraktion passen könnte.
Insgesamt kommen die fraktionslosen Parteien nun auf 23 Sitze (–1), die „sonstigen“ Parteien auf 9 (–2).
Die Übersicht
Die folgende Tabelle schlüsselt die Sitzverteilung der Projektion nach nationalen Einzelparteien auf. Die Tabelle folgt dem Basisszenario, in dem die nationalen Parteien jeweils ihrer aktuellen Fraktion (bzw. der Fraktion ihrer europäischen Dachpartei) zugeordnet sind. Parteien, die weder im Parlament vertreten sind noch einer europäischen Partei angehören, verbleiben in der Spalte „Sonstige“.
Das dynamische Szenario der Sitzprojektion baut auf dem Basisszenario auf, ordnet jedoch auch alle „sonstigen Parteien“ jeweils Fraktionen zu, denen diese plausiblerweise beitreten könnten. In der Tabelle sind die Veränderungen vom Basis- zum dynamischen Szenario durch farbige Schrift und durch Hinweise im Mouseover-Text gekennzeichnet. Gegebenenfalls sind im Mouseover-Text zudem noch alternative Zielfraktionen für die betreffende Partei angeführt.
Da es keine gesamteuropäischen Wahlumfragen gibt, basiert die Projektion auf aggregierten nationalen Umfragen und Wahlergebnissen aus allen Mitgliedstaaten. Wie die Datengrundlage für die Länder im Einzelnen aussieht, ist im Kleingedruckten unter den Tabellen erläutert. Mehr Informationen zu den europäischen Parteien und zu den Fraktionen im Europäischen Parlament gibt es hier.
Linke | G/EFA | S&D | RE | EVP | EKR | PfE | ESN | fʼlos | Sonst. | |
Wahl 24 | 46 | 53 | 136 | 77 | 188 | 78 | 84 | 25 | 33 | – |
EP heute | 46 | 53 | 136 | 75 | 188 | 80 | 85 | 27 | 30 | – |
März 25 (B) | 52 | 41 | 131 | 73 | 177 | 79 | 99 | 33 | 24 | 11 |
Mai 25 (B) | 49 | 40 | 130 | 76 | 179 | 79 | 100 | 35 | 23 | 9 |
Mai 25 (D) | 49 | 40 | 132 | 78 | 179 | 82 | 101 | 36 | 23 | – |
Linke | G/EFA | S&D | RE | EVP | EKR | PfE | ESN | fʼlos | ||
DE |
9 Linke 1 Tier |
10 Grüne 3 Volt |
13 SPD |
3 FDP 3 FW |
23 Union 1 Familie 1 ÖDP |
22 AfD |
4 BSW 2 Partei 1 PdF |
|||
FR | 7 LFI |
4 EELV | 12 PS | 14 RE | 11 LR | 33 RN |
|
|||
IT |
10 M5S 2 SI |
3 EV | 18 PD | 4 IV/+E |
7 FI 1 SVP |
24 FdI | 7 Lega | |||
ES |
1 Sumar 3 Pod 1 Bildu |
2 Sumar 1 ERC |
19 PSOE |
1 PNV |
22 PP | 1 SALF | 9 Vox |
1 Junts |
||
PL | 4 Lewica | 2 PL2050 |
19 KO 2 KP |
18 PiS | 4 Konf | 4 Konf | ||||
RO |
9 PSD |
3 USR 1 PMP |
7 PNL |
13 AUR |
|
|
||||
NL |
1 SP 1 PvdD |
3 GL |
4 PvdA |
7 VVD 3 D66 |
4 CDA |
|
8 PVV |
|
||
BE | 3 PTB |
1 Groen |
2 Vooruit 2 PS |
2 MR 2 LE |
1 CD&V 1 CSP |
4 N-VA | 4 VB | |||
CZ | 1 Piráti |
2 STAN 1 TOP09 1 KDU-ČSL |
3 ODS |
9 ANO |
3 SPD |
1 Stačilo |
||||
EL | 1 Syriza | 3 PASOK | 1 KD | 7 ND | 2 EL | 1 FL |
3 PE 2 KKE 1 NIKI |
|
||
HU |
1 DK |
|
10 TISZA |
9 Fidesz | 1 MHM |
|
||||
PT |
|
1 Livre |
6 PS | 1 IL | 8 AD | 5 Chega | ||||
SE | 2 V | 1 MP | 8 S |
1 C |
5 M |
4 SD | ||||
AT | 2 Grüne | 4 SPÖ | 2 Neos | 5 ÖVP | 7 FPÖ |
|
||||
BG | 1 BSP |
3 PP 1 APS |
5 GERB 1 DB |
|
3 V | 3 DPS-NN |
|
|||
DK | 1 Enhl. | 2 SF | 4 S |
2 V |
2 LA 1 K |
2 DD |
1 DF |
|||
SK | 4 PS |
2 Slov 1 KDH |
1 SaS
|
2 REP |
3 Smer 2 Hlas |
|||||
FI | 1 Vas | 1 Vihreät | 5 SDP |
3 Kesk |
3 Kok |
2 PS | ||||
IE |
4 SF |
|
|
4 FF |
4 FG | 2 SD | ||||
HR | 1 Možemo | 5 SDP | 5 HDZ |
|
1 Most |
|||||
LT | 2 DSVL | 3 LSDP |
1 LS |
2 TS-LKD |
1 LVŽS |
|
2 NA |
|||
LV | 1 Prog |
|
|
1 JV |
2 NA 1 LRA |
2 LPV |
1 ZZS 1 ST! |
|||
SI |
|
|
1 SD | 3 GS |
4 SDS |
1 Res |
||||
EE | 1 SDE |
1 RE 2 KE |
2 Isamaa | 1 EKRE | ||||||
CY | 1 AKEL |
1 DIKO |
2 DISY | 1 ELAM |
|
1 ALMA | ||||
LU | 1 Gréng | 1 LSAP | 2 DP | 2 CSV |
|
|||||
MT | 3 PL | 3 PN |
Linke | G/EFA | S&D | RE | EVP | EKR | PfE | ESN | fʼlos | Sonst. | |
19.05.25 | 49 | 40 | 130 | 76 | 179 | 79 | 100 | 35 | 23 | 9 |
24.03.25 | 52 | 41 | 131 | 73 | 177 | 79 | 99 | 33 | 24 | 11 |
27.01.25 | 48 | 43 | 130 | 81 | 185 | 77 | 93 | 29 | 24 | 10 |
02.12.24 | 43 | 41 | 131 | 83 | 186 | 73 | 100 | 27 | 24 | 12 |
07.10.24 | 44 | 41 | 136 | 79 | 186 | 74 | 96 | 26 | 29 | 9 |
12.08.24 | 44 | 45 | 137 | 77 | 191 | 73 | 88 | 25 | 31 | 9 |
Wahl 24 | 46 | 53 | 136 | 77 | 188 | 78 | 84 | 25 | 33 | – |
Linke | G/EFA | S&D | RE | EVP | EKR | PfE | ESN | fʼlos | Sonst. | |
19.05.25 | 49 | 40 | 132 | 78 | 179 | 82 | 101 | 36 | 23 | – |
24.03.25 | 52 | 41 | 132 | 74 | 179 | 82 | 103 | 33 | 24 | – |
27.01.25 | 49 | 43 | 132 | 82 | 185 | 80 | 96 | 29 | 24 | – |
02.12.24 | 43 | 42 | 133 | 82 | 186 | 77 | 104 | 27 | 26 | – |
07.10.24 | 46 | 41 | 137 | 79 | 187 | 77 | 97 | 26 | 30 | – |
12.08.24 | 45 | 46 | 138 | 78 | 191 | 76 | 89 | 25 | 32 | – |
Wahl 24 | 46 | 53 | 136 | 77 | 188 | 78 | 84 | 25 | 33 | – |
Für Übersichten von Sitzprojektionen aus früheren Wahlperioden siehe hier (2014-2019) und hier (2019-2024).
Für die Bildung einer eigenständigen Fraktion sind nach der Geschäftsordnung des Europäischen Parlaments mindestens 23 Abgeordnete aus mindestens einem Viertel der Mitgliedstaaten (also 7 der 27 Mitgliedstaaten) erforderlich. Gruppierungen, die diese Bedingungen nach der Projektion derzeit nicht erfüllen, müssten gegebenenfalls nach der Europawahl zusätzliche Abgeordnete für sich gewinnen, um sich (wieder) als Fraktion konstituieren zu können.
Dynamisches Szenario: Im dynamischen Szenario werden alle „sonstigen“ Parteien einer schon bestehenden Fraktion (oder der Gruppe der Fraktionslosen) zugeordnet. Außerdem werden gegebenenfalls Fraktionsübertritte von bereits im Parlament vertretenen Parteien berücksichtigt, die politisch plausibel erscheinen, auch wenn sie noch nicht öffentlich angekündigt wurden. Um diese Veränderungen gegenüber dem Basisszenario deutlich zu machen, sind Parteien, die im dynamischen Szenario einer anderen Fraktion zugeordnet werden, in der Tabelle mit der Farbe dieser Fraktion gekennzeichnet. Zudem erscheint der Name der möglichen künftigen Fraktion im Mouseover-Text. Die Zuordnungen im dynamischen Szenario basieren teils auf einer subjektiven Einschätzung der politischen Ausrichtung und Strategie der Parteien und können daher im Einzelnen recht unsicher sein. In der Gesamtschau kann das dynamische Szenario jedoch näher an der wirklichen Sitzverteilung nach der nächsten Europawahl liegen als das Basisszenario.
Die vollen Namen der Fraktionen und der nationalen Einzelparteien erscheinen als Mouseover-Text, wenn der Mauszeiger eine kurze Zeit regungslos auf der Bezeichnung in der Tabelle gehalten wird. Bei „sonstigen“ Parteien und Parteien, bei denen nach der nächsten Europawahl ein Fraktionswechsel wahrscheinlich erscheint, nennt der Mouseover-Text zudem die Fraktionen, denen sich die Partei gegebenenfalls anschließen könnte. Dabei wird die Fraktion, der die Partei im dynamischen Szenario zugeordnet ist, als Erstes aufgeführt.
Für Länder, in denen die letzte spezifische Europawahlumfrage mehr als zwei Wochen zurückliegt oder in den letzten zwei Wochen deutlich weniger Umfragen zur Europawahl als zur Wahl zum nationalen Parlament veröffentlicht wurden, wird stattdessen die jüngste verfügbare Umfrage für die Wahl zum nationalen Parlament bzw. der Durchschnitt aller Umfragen für das nationale oder das Europäische Parlament aus den letzten zwei Wochen vor der jüngsten verfügbaren Umfrage verwendet. Für Länder, in denen es keine aktuellen Umfragen für Parlamentswahlen gibt, wird stattdessen gegebenenfalls auf Umfragen zu Präsidentschaftswahlen zurückgegriffen, wobei die Umfragewerte der Präsidentschaftskandidat:innen jeweils den Parteien der Kandidat:innen zugeordnet werden (dies kann insbesondere Frankreich und Zypern betreffen). Für Mitgliedstaaten, für die sich überhaupt keine Umfragen finden lassen, wird auf die Ergebnisse der letzten nationalen Parlaments- oder Europawahl zurückgegriffen.
In der Regel werden die nationalen Umfragewerte der Parteien direkt auf die Gesamtzahl der Sitze des Landes umgerechnet. Für Länder, in denen die Wahl in regionalen Wahlkreisen ohne Verhältnisausgleich erfolgt (aktuell Belgien und Irland), werden regionale Umfragedaten genutzt, soweit diese verfügbar sind. Wo dies nicht der Fall ist, wird die Sitzzahl für jeden Wahlkreis einzeln berechnet, dabei aber jeweils die nationalen Gesamt-Umfragewerte herangezogen. Nationale Sperrklauseln werden, soweit vorhanden, in der Projektion berücksichtigt.
In Belgien entsprechen die Wahlkreise bei der Europawahl den Sprachgemeinschaft, während Umfragen üblicherweise auf Ebene der Regionen durchgeführt werden. Für die Projektion werden für die französischsprachige Gemeinschaft gegebenenfalls die Umfragedaten aus Wallonien, für die niederländischsprachige Gemeinschaft die Umfragedaten aus Flandern genutzt. Für die deutschsprachige Gemeinschaft wird das Ergebnis der letzten Europawahl herangezogen (1 Sitz für CSP).
In Ländern, in denen es üblich ist, dass mehrere Parteien als Wahlbündnis auf einer gemeinsamen Liste antreten, werden der Projektion plausibel erscheinende Listengemeinschaften zugrunde gelegt. In der Tabelle sind diese in der Regel unter der Bezeichnung des Wahlbündnisses oder der größten dazugehörigen Partei zusammengefasst. Manchmal gehören die Parteien eines Wahlbündnisses im Europäischen Parlament jedoch unterschiedlichen Fraktionen an. In diesem Fall werden die Parteien einzeln aufgeführt und (in der Regel auf Grundlage der Europawahlergebnisse 2024) eine Plausibilitätsannahme über die Verteilung der Listenplätze getroffen. Das betrifft folgende Fälle: Spanien: Sumar: Sumar (1., 6. Listenplatz), CatComù (2.), Compromís (3.), IU (4.) und Más País (5.); Ahora Repúblicas: ERC (1., 4.), Bildu (2.) und BNG (3.); CEUS: PNV (1.) und CC (2.); Rumänien: ADU: USR (1.-2., 4.-5., 7.-9.), PMP (3.) und FD (6.); Niederlande: GL-PvdA: PvdA (1., 3., 5. etc.) und GL (2., 4., 6. etc.); Tschechien: TOP09 (1., 3., 5. etc.) und KDU-ČSL (2., 4., 6. etc.); Ungarn: DK: DK (1.-4., 6., 8.), MSZP (5.), PM (7.). In manchen Ländern ist die genaue Verteilung der Sitze unter den Parteien eines Wahlbündnisses von Vorzugsstimmen oder regionalen Wahlkreisergebnissen abhängig, sodass sich im Voraus nur eine Plausibilitätsannahme darüber treffen lässt. Dies betrifft folgende Fälle: Italien: AVS: EV (1., 3.-4., 6.-7. etc.) und SI (2., 5., 8. etc.); Polen: TD: PL2050 (1., 3., 5. etc.), KP (2., 4., 6. etc.). In Tschechien erfassen manche Umfragen ODS (EKR), TOP09 und KDU-ČSL (beide EVP) gemeinsam; in diesen Fällen werden zwei Drittel der entsprechend berechneten Sitze ODS zugeordnet, ein Drittel der Allianz aus TOP09 und KDU-ČSL. In Polen geht die Projektion davon aus, dass sich die Abgeordneten der Konfederacja hälftig zwischen den Fraktionen ESN und PfE aufteilen. In Italien können Minderheitenparteien durch eine Sonderregelung auch mit nur recht wenigen Stimmen ins Parlament einziehen, sofern sie mit einer größeren Partei kooperieren. Dies ist der Fall bei der SVP im Bündnis mit FI.
Da es in Deutschland bei der Europawahl keine Sperrklausel gibt, können Parteien bereits mit weniger als 1 Prozent der Stimmen einen Sitz im Europäischen Parlament gewinnen. Da deutsche Umfrageinstitute für Kleinparteien jedoch in der Regel keine Werte ausweisen, wird in der Projektion jeweils das Ergebnis der letzten Europawahl herangezogen (je 3 Sitze für Volt und FW, 2 Sitze für die PARTEI, je 1 Sitz für Tierschutzpartei, ödp, Familienpartei und PdF). Falls eine Kleinpartei in aktuellen Umfragen einen besseren Wert erreicht als bei der letzten Europawahl, wird stattdessen dieser Umfragewert genutzt. Für Slowenien nimmt die Sitzprojektion an, dass der Abgeordnete Vladimir Prebilič wie 2024 für die Partei Vesna antreten wird; wenn Umfragen Werte für eine hypothetische eigene Partei von Prebilič ausweisen, werden diese Vesna zugerechnet.
Die folgende Übersicht führt die Datengrundlage für die Mitgliedstaaten im Einzelnen auf. Die Daten beziehen sich auf den letzten Tag der Durchführung; falls dieser nicht bekannt ist, auf den Tag der Veröffentlichung der Umfragen:
Deutschland: nationale Umfragen, 6.-16.5.2025, Quelle: Wikipedia.
Frankreich: nationale Umfragen, 6.2.2025, Quelle: Wikipedia.
Italien: nationale Umfragen, 23.4.-5.5.2025, Quelle: Wikipedia.
Spanien: nationale Umfragen, 27.4.-9.5.2025, Quelle: Wikipedia.
Polen: nationale Umfragen, 7.-13.5.2025, Quelle: Wikipedia.
Rumänien: nationale Umfragen, 26.4.2025, Quelle: Wikipedia.
Niederlande: nationale Umfragen, 12.5.2025, Quelle: Wikipedia.
Belgien, niederländischsprachige Gemeinschaft: Umfragen für die nationale Parlamentswahl in der Wallonie, 11.3.2025, Quelle: Wikipedia.
Belgien, französischsprachige Gemeinschaft: Umfragen für die nationale Parlamentswahl in Flandern, 11.3.2025, Quelle: Wikipedia.
Belgien, deutschsprachige Gemeinschaft: Ergebnisse der Europawahl, 9.6.2024.
Tschechien: nationale Umfragen, 2.-12.5.2025, Quelle: Wikipedia.
Griechenland: nationale Umfragen, 2.-15.5.2025, Quelle: Wikipedia.
Ungarn: nationale Umfragen, 7.-18.4.2025, Quelle: Wikipedia.
Portugal: Ergebnisse der nationalen Parlamentswahl, 18.5.2025, Quelle: Wikipedia.
Schweden: nationale Umfragen, 21.4.-4.5.2025, Quelle: Wikipedia.
Österreich: nationale Umfragen, 13.5.2025, Quelle: Wikipedia.
Bulgarien: nationale Umfragen, 30.4.2025, Quelle: Wikipedia.
Dänemark: nationale Umfragen, 29.4.-11.5.2025, Quelle: Wikipedia.
Slowakei: nationale Umfragen, 4.5.2025, Quelle: Wikipedia.
Finnland: nationale Umfragen, 6.5.2025, Quelle: Wikipedia.
Irland: nationale Umfragen, 23.4.-2.5.2025, Quelle: Wikipedia.
Kroatien: nationale Umfragen, 26.4.-1.5.2025, Quelle: Wikipedia.
Litauen: nationale Umfragen, 19.-29.4.2025, Quelle: Wikipedia.
Lettland: nationale Umfragen, April 2025, Quelle: Wikipedia.
Slowenien: nationale Umfragen, 24.-28.4.2025, Quelle: Wikipedia.
Estland: nationale Umfragen, 15.-28.4.2025, Quelle: Wikipedia.
Zypern: nationale Umfragen, 11.-21.3.2025, Quelle: Wikipedia.
Luxemburg: nationale Umfragen, 24.4.2024, Quelle: Wikipedia.
Malta: nationale Umfragen, 8.4.2025, Quelle: Wikipedia.
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