- Martin Schulz (SPD/SPE) und Jean-Claude Juncker (CSV/EVP) stehen bei dieser Europawahl im Vordergrund.
So viel Duell war noch
nie in einem Europawahlkampf: Wenn die Bürger der EU am 22.-25. Mai
an die Urnen gehen, werden die Spitzenkandidaten der beiden größten
europäischen Parteien – Jean-Claude Juncker (CSV/EVP) für die
Christdemokraten, Martin Schulz (SPD/SPE) für die Sozialdemokraten –
einander nicht
weniger als siebenmal im Fernsehen gegenübergestanden haben, um
ihre Positionen einer breiten Öffentlichkeit vorzustellen. Sie
werden auf Französisch, Deutsch und Englisch debattiert haben,
befragt von Journalisten, Wissenschaftlern oder ausgewählten
Bürgern. Manchmal werden auch die Spitzenleute der kleineren
Parteien (Ska Keller und José Bové für die Grünen, Guy
Verhofstadt für die Liberalen, Alexis Tsipras für die Linke) mit
auf dem Podium sitzen.
Im Mittelpunkt aber wird immer der Zweikampf zwischen den beiden Kandidaten stehen, die reelle Chancen haben, bei dieser Wahl das wichtigste Amt der Europäischen Union zu gewinnen: die Präsidentschaft der Europäischen Kommission.
Im Mittelpunkt aber wird immer der Zweikampf zwischen den beiden Kandidaten stehen, die reelle Chancen haben, bei dieser Wahl das wichtigste Amt der Europäischen Union zu gewinnen: die Präsidentschaft der Europäischen Kommission.
Die europäischen Spitzenkandidaten
Die Aufstellung
europäischer Spitzenkandidaten ist bekanntlich das
große Novum dieser Europawahl. Bereits seit den 1990er Jahren
wird der EU-Kommissionspräsident nicht mehr allein von den
nationalen Staats- und Regierungschefs ernannt, sondern benötigt
auch die Unterstützung des Europäischen Parlaments. In der
Vergangenheit machten die Abgeordneten von diesem Mitspracherecht
jedoch kaum Gebrauch, sondern winkten stets nur die Vorschläge des
Europäischen Rates durch. Diesmal hingegen erklärten die
europäischen Parteien bereits vor der Wahl, wen sie hinterher
als Kommissionspräsidenten sehen wollen. Bei der Europawahl stimmen
die Bürger daher nicht nur über die Parteien, sondern indirekt auch
über deren Spitzenkandidaten ab: Jean-Claude Juncker oder Martin
Schulz?
Besonders spannend wird
dieser Zweikampf noch dadurch, dass die beiden größten europäischen
Parteien in
den Umfragen derzeit praktisch gleichauf liegen. Nachdem die
christdemokratische Europäische Volkspartei seit 1999 stets die
stärkste Fraktion im Parlament gestellt hat, werden die
Sozialdemokraten dieses Jahr deutlich aufholen. Beide Parteien können
mit etwa 210 bis 220 Mandaten rechnen; über den ersten Platz dürften
zuletzt nur einige wenige Sitze entscheiden.
Koalitionserklärung
zwischen EVP, SPE und ALDE
Vor diesem Hintergrund
haben die Vorsitzenden der drei größten Fraktionen im Parlament,
der Christdemokrat Joseph Daul (UMP/EVP), der Sozialdemokrat Hannes
Swoboda (SPÖ/SPE) und der Liberale Guy Verhofstadt (Open-VLD/ALDE),
vor einigen Wochen eine gemeinsame
Erklärung verabschiedet. Darin kündeten sie an, „so bald wie
möglich nach der Europawahl“ in Beratungen einzutreten, um eine
gemeinsame Linie für die Wahl des neuen Kommissionspräsidenten zu
entwickeln. Dabei soll der Kandidat der größten Fraktion „den
ersten Versuch haben, um die nötige Mehrheit zu bilden“.
Jedenfalls aber, so die Erklärung, „muss“ der
Kommissionspräsident aus den Reihen der nominierten
Spitzenkandidaten gewählt werden.
Man geht vermutlich nicht
fehl, wenn man diese Erklärung als eine Art wechselseitige
Koalitionsaussage versteht. Schon in den letzten Jahren kamen die
meisten Beschlüsse des Europäischen Parlaments durch Absprachen
zwischen EVP, SPE und ALDE zustande, die gemeinsam über eine mehr
als komfortable Mehrheit verfügen. Für die Wahl des
Kommissionspräsidenten wollen die Fraktionen diese übergroße
Koalition offenbar fortsetzen: Falls die EVP die größte Gruppierung
im Parlament bleibt, werden auch die Sozialdemokraten Jean-Claude
Juncker unterstützen. Sollte es jedoch der SPE gelingen, stärkste
Fraktion zu werden, so kann Martin Schulz auch auf die Stimmen der
Christdemokraten zählen.
Die Vorteile der
Koalitionsaussage
Für Schulz und Juncker
hat diese Erklärung einige offensichtliche Vorteile. Zum einen nimmt
sie der Zeit nach der Europawahl ein wenig von ihrer Unsicherheit:
Das Europäische Parlament setzt sich derzeit aus nicht weniger als
sieben Fraktionen zusammen, und nichts
deutet darauf hin, dass dieses Bild nach der Europawahl
übersichtlicher würde. Ohne eine Kooperation von EVP und SPE wird
eine Mehrheit deshalb allgemein eher schwer zu bilden sein.
Zum anderen könnte die
angekündigte Zusammenarbeit EVP und SPE auch im Wettkampf mit den
kleineren Parteien ähnlicher politischer Ausrichtung helfen. Dies
dürfte insbesondere für Martin Schulz relevant sein, der auch unter
Wählern der europäischen Grünen und Linken auf Sympathie stößt.
Mancher von ihnen dürfte deshalb gehofft haben, dass Schulz sich
nach der Wahl auf ein Bündnis aus Sozialdemokraten, Liberalen,
Grünen und Linken stützen wird, das den Umfragen zufolge ebenfalls
auf eine knappe Mehrheit der Sitze kommt. Doch indem Schulz nun
mehr oder weniger explizit auf diese Option verzichtet, macht er deutlich, dass man
Sozialdemokraten – und nicht etwa Grüne oder Linke – wählen
muss, wenn man ihn als Kommissionspräsidenten haben will.
Den geringsten Nutzen aus
der gemeinsamen Erklärung von EVP, SPE und ALDE haben
dementsprechend die Liberalen. Diese kommen in den Umfragen nur auf
70-75 Sitze und werden mit Sicherheit auch in Zukunft nicht die
größte Gruppierung im Parlament stellen. Indem Verhofstadt nun
seine Unterstützung für den Kandidaten der stärksten Fraktion
ausspricht, verzichtet er deshalb faktisch auf seinen Anspruch,
Kommissionspräsident zu werden. Dafür werden die Liberalen auch in
Zukunft ihre Scharnierfunktion zwischen Christ- und Sozialdemokraten
ausüben können und mit dabei sein, wenn EVP und SPE nach einer
gemeinsamen Linie suchen.
Unwille der Staats-
und Regierungschefs
Ist das also das
Szenario, das uns ab Juni sicher erwartet: eine Fortsetzung der
informellen großen Koalition im Europäischen Parlament, wobei
entweder Martin Schulz oder Jean-Claude Juncker Kommissionspräsident
wird, je nachdem, ob die SPE oder die EVP bei der Wahl die Nase vorn
hat? Fast will es so scheinen – wäre da nicht noch der
Europäische Rat als weiterer Unsicherheitsfaktor. Dieser hat bei der
Ernennung des Kommissionspräsidenten weiterhin das alleinige
Vorschlagsrecht. Dabei muss er nach Art. 17
Abs. 7 EU-Vertrag zwar das Ergebnis der Europawahl
„berücksichtigen“, aber was das genau bedeutet, ist den Staats-
und Regierungschefs letztlich selbst überlassen.
Und wenigstens einige von
ihnen scheinen nicht allzu begeistert von der Idee zu sein, dass
künftig nicht mehr sie, sondern die europäischen Parteien und die
Fraktionen im Europäischen Parlament die entscheidende Rolle bei der
Vergabe des wichtigsten EU-Jobs spielen sollen. So erklärte etwa die
deutsche Kanzlerin Angela Merkel (CDU/EVP) im letzten Herbst, dass es
„keinen
Automatismus“ zwischen der Nominierung europäischer
Spitzenkandidaten und der Wahl des Kommissionspräsidenten gebe. Und
der britische Premierminister David Cameron (Cons./AECR) machte
deutlich, dass er weder für Schulz noch für Juncker stimmen
wird, da sie ihm beide zu sozial und zu pro-europäisch sind.
Ein
Überraschungskandidat des Europäischen Rates?
Nun ist Camerons
kategorisches Nein kein zwingendes Hindernis: Bei der Nominierung des
Kommissionspräsidenten beschließt der Europäische Rat mit
qualifizierter Mehrheit, sodass einzelne (auch große) Länder ohne
Weiteres überstimmt
werden können. Doch auch die übrigen Staats- und
Regierungschefs haben Schulz und Juncker bislang nur eher lauwarme
Unterstützung ausgesprochen. Und so sind bis jetzt die Spekulationen
nicht verstummt, dass der Europäische Rat zuletzt einen ganz anderen
Kandidaten aus dem Hut zaubern könnte – etwa den finnischen Ministerpräsidenten Jyrki Katainen
(Kok./EVP), der kürzlich
ankündigte, er wolle im Juni sein Amt niederlegen, um einen EU-Spitzenposten zu
übernehmen. Oder den irischen Premier Enda Kenny (FG/EVP), den schon
im letzten Herbst einige Beobachter als Merkels
Favoriten für die Kommissionspräsidentschaft sahen.
Letztlich geht bei der
Benennung des neuen Kommissionspräsidenten auch um die
institutionellen Interessen des Europäischen Parlaments und des
Europäischen Rates: Das Parlament möchte Schulz oder Juncker
durchsetzen, da dadurch die europäischen Parteien gegenüber den
nationalen Regierungen aufgewertet würden. Der Europäische Rat
hingegen hat ein Interesse daran, dass keiner der beiden Kandidaten
das Amt bekommt – einfach um zu zeigen, dass die Entscheidung über
die wichtigsten EU-Jobs weiterhin von den Staats- und Regierungschefs
und nicht vom Europäischen Parlament getroffen wird.
Warum ich selbst einen
Überraschungskandidaten des Europäischen Rates für einen
demokratischen Rückschritt halten würde, habe ich in diesem Blog an
anderer Stelle bereits ausführlicher beschrieben: Nur wenn die
Kandidaten für das Amt des Kommissionspräsidenten schon vor der
Wahl bekannt sind, können wir Bürger mit unserer Stimme auch
Einfluss auf dessen Besetzung ausüben. Zwischen Juncker und Schulz
können wir wählen – mit Katainen oder Kenny müssten wir uns
abfinden. Aber wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass es
tatsächlich dazu kommt? Drei Gründe stimmen mich vorsichtig
optimistisch, dass das Europäische Parlament sich letztlich
durchsetzen wird.
Chicken Game des
Europäischen Parlaments
Erstens: Die Staats- und
Regierungschefs haben sich (mit Ausnahme von Cameron) bislang niemals
explizit gegen die beiden Spitzenkandidaten ausgesprochen. Sie
könnten deshalb nachgeben, ohne ihr Gesicht zu verlieren. Das
Europäische Parlament hingegen hat sich – nicht zuletzt durch die
gemeinsame Erklärung der drei Fraktionsvorsitzenden – bereits sehr
viel deutlicher zu seiner Position bekannt. Sollten die Abgeordneten
einen Rückzieher machen und zuletzt doch einen anderen Kandidaten
als Schulz oder Juncker akzeptieren, würde das als eine klare
Niederlage gesehen.
Wenn es hart auf hart
kommt, hätte das Europäische Parlament deshalb den größeren
Anreiz, seine Position durchzufechten. Und da die Staats- und
Regierungschefs das wissen, werden sie vermutlich von Anfang an auf
die Machtprobe verzichten. (In der Spieltheorie würde man diese
Situation als Chicken
Game beschreiben, wobei das Parlament die glaubwürdigere Selbstbindung eingegangen ist.)
Nicht alle Regierungschefs wollen
einen Merkel-Kandidaten
Zweitens: Auch wenn der
Europäische Rat insgesamt ein institutionelles Interesse hat, bei
der Ernennung des Kommissionspräsidenten selbst das entscheidende
Wort zu sprechen, gilt das nicht für alle seine Mitglieder. Durch die Eurokrise ist in den letzten Jahren ein starkes
Machtgefälle unter den EU-Ländern entstanden, wobei vor allem Deutschland seinen Einfluss immer weiter ausbauen konnte.
Besonders in den
südeuropäischen Krisenstaaten dürfte es deshalb einige
Regierungschefs geben, die in diesem Amt gerne einen der beiden
Spitzenkandidaten sehen wollen: Da Schulz oder Juncker als
Kommissionspräsident durch die Europawahl legitimiert wären,
könnten sie der Berliner Europapolitik eine eigene Agenda
entgegensetzen. Von einem Überraschungskandidaten wie Katainen oder
Kenny, der seine Ernennung vor allem Angela Merkel zu verdanken
hätte, wäre das hingegen kaum zu erwarten. Durch die
Machtverschiebung vom Europäischen Rat zum Europäischen Parlament
würde die EU wieder etwas „europäischer“ und etwas weniger
„deutsch“ – was auch einige konservative Regierungschefs wie
der Spanier Mariano Rajoy (PP/EVP) oder der Grieche Antonis Samaras
(ND/EVP) wohl durchaus begrüßen würden.
Und schließlich: die
Öffentlichkeit
Den Ausschlag aber könnte
ein dritter Grund geben: die Erwartungshaltung der europäischen
Öffentlichkeit. Sowohl Martin Schulz als auch Jean-Claude Juncker
sind erfahrene Europapolitiker, denen das Amt des
Kommissionspräsidenten vollkommen zuzutrauen ist. Zugleich genießen
sie die Unterstützung der wichtigsten europäischen Parteien, die
bei der Europawahl voraussichtlich eine große Mehrheit der
europäischen Bevölkerung hinter sich vereinigen werden. Der
Europäische Rat hat deshalb keinen guten Grund, sie beide abzulehnen
– sollte er es doch tun, dann geschähe dies ganz eindeutig aus
institutionellem Eigennutz und nicht zum Besten der
Europäischen Union insgesamt.
Wenn also nach der Wahl
ein bedeutender Teil der europäischen Bevölkerung davon ausgeht,
dass Juncker oder Schulz das Amt bekommt, dann wird es dem
Europäischen Rat sehr schwer fallen, die Ernennung eines anderen
Kandidaten in der Öffentlichkeit zu rechtfertigen. Eine echte
Chance, mit einer solchen Entscheidung davonzukommen, haben die
Staats- und Regierungschefs deshalb nur dann, wenn die beiden
Spitzenkandidaten weitgehend unbekannt bleiben.
Insofern ist es kein gutes Zeichen, dass beispielsweise die deutsche CDU (EVP) in ihrer Europawahlkampagne darauf verzichtet, Jean-Claude
Juncker zu plakatieren, und stattdessen voll auf das Gesicht von
Angela Merkel setzt. Tatsächlich werden bereits die ersten
Stimmen ärgerlicher Europafreunde laut, die vom bisherigen
Verlauf des Wahlkampfs frustriert sind. Andererseits sind es noch
über dreißig Tage bis zur Wahl, die heiße Phase hat gerade erst begonnen – und schon heute dürften
Schulz und Juncker einer breiten Öffentlichkeit bekannter sein, als die
meisten anderen Europapolitiker je gewesen sind. So viel Duell war noch nie in einem
Europawahlkampf, und das ist gut so.
Weitere Artikel zur Europawahl in diesem Blog:
● Noch 365 Tage bis zur Europawahl 2014!
● Europawahl 2014: Wie die europäischen Parteien ihre Spitzenkandidaten wählen
● Nach der Wahl ist vor der Wahl: Zwischenstand auf dem Weg zur Europawahl 2014
● Parlamentarismus wagen: Die Spitzenkandidaten zur Europawahl schwächen den Europäischen Rat und stärken die Demokratie
● Martin Schulz, Alexis Tsipras und noch immer kein Christdemokrat: erste Vorentscheidungen im Europawahlkampf
● Umfragen zur Europawahl 2014: Eine Prognose für das nächste Europäische Parlament (1)
● Umfragen zur Europawahl 2014: Eine Prognose für das nächste Europäische Parlament (2)
● „Green Primary Debate“ in Berlin: Eindrücke aus einem transnationalen Wahlkampf
● Grüne Enttäuschungen, liberale Kompromisse – und immer noch kein Christdemokrat: Neues aus dem Europawahlkampf
● Krisenstaaten wählen links, kleine Länder liberal, und die Christdemokraten sind vor allem in der Eurozone stark: Zur Wahlgeografie der Europäischen Union
● Die AfD und ihre Partner: Wie sich die europäische Rechte nach der Europawahl verändern wird
● Juncker, Schulz – oder doch ein ganz anderer? Die Chancen im Wettstreit um die Kommissionspräsidentschaft
● Nach der Europawahl
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● Nach der Europawahl
Bild: By European Parliament [CC BY-NC-ND 2.0], via Flickr.
Es gibt doch gar keine echte Auswahl - die Tatsache, dass die beiden grossen Parteienblöcke - falls notwendig - sich jeweils wechselseitig bei der Wahl die Stimmen zuschieben wollen, reicht mir, um zu verstehen, dass der Bürger hier wieder nur die Auswahl vorgegaukelt bekommt - passt auch zu der Beobachtung, dass sich die Positionen der beiden nur marginal voneinander unterscheiden
AntwortenLöschenDie Autos, die im Feiglingsspiel aufeinander zu fahren, sind aber gleich stark ... das trifft für die Kontrahenten in diesem Spiel nicht zu. Kein CDU-Parlamentarier behält seinen Sitz, wenn er Frau Merkel verärgert; daher würde die Europa-CDU im Zweifelsfall für deren Kandidaten stimmen.
AntwortenLöschenAndererseits sind Namensnennungen im Vorfeld (Kenny) meist tödlich - vor allem, wenn sie aus Deutschland kommen.
Leider, leider sieht es so aus als wäre tatsächlich von der CDU nicht zu erwarten, dass sie im Zweifel Schulz mitwählen würde. Das kam zumindest als Antwort, als ich Herrn Wieland (zurzeit Vizepräsident des Parlaments, MEP der EVP) dazu fragte.
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