- Wie weiter mit der EU? Regierungsforschung.de und Der (europäische) Föderalist suchen Beiträge, die aktuelle Reformdebatten beleuchten.
Politik und Regierungen stehen nicht nur auf nationaler, sondern auch auf europäischer Ebene vor der Herausforderung, Vielfachkrisen wie der Covid-19-Pandemie, den Folgen des Klimawandels, der Energie- und Gas(preis)krise und dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine zu begegnen. Durch diese und weitere Ereignisse erhalten alte Debatten wie die der EU-Erweiterung eine neue Aktualität und Dringlichkeit und werden neue Debatten zu u.a. institutionellen Transformationen aufgeworfen. Die Konferenz zur Zukunft Europas, die 2021/22 tagte, legte umfassende institutionelle Reformideen vor, doch zur Umsetzung ihrer Vorschläge wäre ein Konvent nötig, der von zahlreichen Mitgliedstaaten abgelehnt wird. Gleichzeitig steht die EU auch intern unter wachsendem Druck: Die Rechtsstaatskrise in Ungarn und Polen gefährdet die Einheit der europäischen Rechtsgemeinschaft; seit Jahren diskutierte Änderungen des Europawahlrechts kommen nur stockend voran; auch die Rolle Deutschlands und Frankreichs als „Motor der Integration“ steht zunehmend in Frage.
Derzeit finden also viele Debatten zur Zukunft des europäischen Regierungssystems parallel statt. Die EU sucht eine neue Balance – zwischen Vertiefung und Erweiterung, zwischen Einheit und Differenzierung, zwischen kleinen und großen Mitgliedstaaten, zwischen Handlungsfähigkeit und Konsens, zwischen supranationalen Parteien und nationalen Regierungen, zwischen nationaler Souveränität und gemeinsamem Recht u.v.m.
Der Schwerpunkt „Überstaatliches Regieren zwischen Diplomatie und Demokratie“ soll diese und andere aktuelle Debatten um institutionelle Reformen der EU und die Zukunft der Governance in Europa beleuchten. Gesucht werden Kurzanalysen und Essays. Die Beiträge des Schwerpunkts erscheinen gleichzeitig auf regierungsforschung.de und dem Blog „Der (europäische) Föderalist“. Der Schwerpunkt startet im Winter 2022/23.
Beitragsformate und -umfang
Kurzanalysen und Essays: 4-6 Seiten Text (ohne Literaturverzeichnis).
Beiträge können in deutscher oder englischer Sprache verfasst sein. Englischsprachige Beiträge werden von uns ins Deutsche übersetzt und erscheinen auf dem Blog „Der (europäische) Föderalist“ in beiden Sprachversionen, auf regierungsforschung.de in der deutschen Fassung.
Einreichung von Beitragsvorschlägen
Beitragsvorschläge sind als aussagekräftige Abstracts bzw. Beitragsskizzen von max. einer halben Seite einzureichen. Abgabetermin für die Einreichung der Abstracts bzw. Skizzen ist der 30. November 2022. Bitte senden Sie diese als Word-Datei (*.docx) an die Redaktion von regierungsforschung.de, z.Hd. Julia Rakers, E-Mail: julia.rakers@uni-due.de. Besonders freuen wir uns über Beitragsvorschläge von Nachwuchswissenschaftler:innen und Studierenden.
Auswahl der Beiträge
Als Kriterien für die Auswahl der Beiträge auf Basis der Abstracts bzw. Beitragsskizzen gelten insbesondere die inhaltliche Passung zum Schwerpunktthema, die Relevanz für die wissenschaftliche Regierungsforschung und die politische Praxis und die Aktualität des Beitragsthemas, Stringenz und Prägnanz der Darstellung und die Originalität der Idee. Die Redaktion behält sich zudem vor, bei der Auswahl der Beiträge auch die Gesamtkonzeption und inhaltliche Ausgewogenheit des Schwerpunktes zu berücksichtigen.
Die Ergebnisse des Auswahlverfahrens werden bis spätestens zum 15. Dezember 2022 bekannt gegeben. Zur konkreten zeitlichen Übermittlung der Beiträge werden, abhängig vom thematischen Schwerpunkt des Beitrags, individuelle Absprachen mit den jeweiligen Autor:innen getroffen.
Über uns
Regierungsforschung.de ist das wissenschaftliche Online-Journal der NRW School of Governance am Institut für Politikwissenschaft der Universität Duisburg-Essen in Duisburg. Mit monatlichen Zugriffszahlen von mehr als 15.000 Besuchen haben die Beiträge eine hohe Sichtbarkeit sowohl innerhalb der wissenschaftlichen Community als auch in Kreisen der Politik. |
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Das Blog „Der (europäische) Föderalist“ wird von Dr. Manuel Müller, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für europäische Integration der Universität Duisburg-Essen, betrieben. Ausgehend von tagesaktuellen Debatten analysiert es Aspekte der europäischen Verfassungspolitik und der supranationalen Demokratie. Es wird monatlich ebenfalls über 15.000 Mal aufgerufen und erreicht sowohl ein wissenschaftliches als auch ein politisches Publikum. |
Diesen Call for Papers gibt es hier auch im PDF-Format. |
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