- Viele Vorteile gesamteuropäischer Listen zeigen sich nur, wenn eine bedeutende Anzahl Abgeordneter so gewählt wird.
Mit
dem EU-Austritt des Vereinigten Königreichs werden –
voraussichtlich noch vor der nächsten Europawahl im Jahr 2019 – im
Europäischen Parlament jene 73 Sitze frei, die bislang von
britischen Abgeordneten eingenommen wurden. Damit bietet sich eine
außergewöhnliche Gelegenheit, die Zusammensetzung und das
Wahlsystem des Parlaments zu reformieren. Hierfür kursieren derzeit
verschiedene Vorschläge. Der interessanteste von ihnen sieht vor,
die 73 Abgeordneten künftig über gesamteuropäische Listen wählen
zu lassen, die von den europäischen
Parteien aufgestellt würden.
Gesamteuropäische
Listen
Warum
ich selbst diese Idee für richtig halte, habe ich hier
vor einigen Wochen beschrieben. Kurz zusammengefasst: Die
gesamteuropäischen Listen würden den europäischen Parteien durch
das Recht zur Listenaufstellung größeren politischen Einfluss
verleihen, was den Zusammenhalt der Fraktionen im Europäischen
Parlament verbessern würde. Außerdem würden die Parteien mehr
Sichtbarkeit im Wahlkampf gewinnen, wodurch die Europawahl zu einer
echten gesamteuropäischen Richtungsentscheidung werden könnte.
Und
schließlich würde für die europäischen Listen europaweit jede
Stimme gleich viel zählen, was auch die formale Legitimität des
Parlaments erhöhen würde. Im besten Fall ließen sich die
gesamteuropäischen Listen für einen europaweiten
Verhältnisausgleich nutzen, sodass das Kräfteverhältnis der
Parlamentsfraktionen (trotz der degressiven Proportionalität in den
nationalen Sitzkontingenten) genau ihrem europaweiten
Stimmenverhältnis bei der Europawahl entspräche. Alles in allem
könnten die gesamteuropäischen Listen der größte Durchbruch zu
mehr europäischer Demokratie seit langem sein.
Korrektur
der nationalen Sitzkontingente
Dennoch
stößt die Idee sogar im Europäischen Parlament auf einigen
Widerstand. Daneben gibt es noch zwei weitere Vorschläge, was sich mit den 73 frei werdenden
Sitzen anfangen ließe.
Der
erste dieser Alternativvorschläge besteht in einer Korrektur der
nationalen Sitzkontingente. Für diese gilt derzeit grundsätzlich
das Prinzip der „degressiven Proportionalität“: Größere
Staaten haben mehr Sitze als kleinere Staaten, doch kleinere Staaten
haben mehr Sitze pro Einwohner. Allerdings
wird dieses Prinzip bislang nicht nach einer festen Formel angewandt.
Stattdessen wurde die genaue Größe der Sitzkontingente politisch
zwischen den nationalen Regierungen ausgehandelt – sodass es darin
teilweise zu unlogischen
Sprüngen kommt. So haben beispielsweise Litauen (2,9 Mio. Einwohner) und Irland (4,6 Mio.) je
11 Sitze, die Slowakei (5,4 Mio.) aber 13. Schweden (9,7 Mio.
Einwohner) kommt auf 20 Sitze, Ungarn (9,8 Mio.) und Belgien (11,3
Mio.) auf je
21.
Eine
Formel für die degressive Proportionalität
Schon
seit längerem gibt es deshalb Vorschläge zu einer Wahlrechtsreform,
die die degressive Proportionalität in eine feste Formel gießen
würde. In kleinen Mitgliedstaaten abgegebene Stimmen hätten dann immer noch ein größeres Gewicht als in großen. Aber immerhin
gäbe es nachvollziehbare Kriterien, wie sich Unterschiede in der
Bevölkerung auf die Zahl der Sitze im Parlament auswirken. Den
bekanntesten dieser Formel-Vorschläge,
den sogenannten „Cambridge Compromise“, hat Andrew Duff
(LibDem/ALDE) vor
einiger Zeit auf diesem Blog beschrieben.
Allerdings
scheiterte das Bestreben nach einer festen Formel für die degressive
Proportionalität bislang daran, dass bei einer Neuverteilung der Kontingente bestimmte Mitgliedstaaten Sitze verloren hätten. Die
73 frei werdenden Sitze bieten nun die Chance, die Formel so
einzuführen, dass kein Land etwas abgeben muss, sondern nur die
Kontingente der bislang benachteiligten Länder aufgestockt werden.
Ob die feste Formel wirklich ein so wichtiges Ziel ist, darf man indessen getrost bezweifeln. Die Kritik an der fehlenden Wahlgleichheit bei der Europawahl entzündet sich in der Regel schon am Prinzip der degressiven Proportionalität selbst – nicht erst daran, dass dieses inkonsequent umgesetzt wird. Ob Irland, Schweden oder Ungarn nun einen Sitz mehr oder weniger haben, ist für die formale Legitimität des Parlaments insgesamt kaum von Bedeutung, solange europaweit das Problem erhalten bleibt, dass die Stimmen in manchen Ländern deutlich mehr zählen als in anderen.
Ob die feste Formel wirklich ein so wichtiges Ziel ist, darf man indessen getrost bezweifeln. Die Kritik an der fehlenden Wahlgleichheit bei der Europawahl entzündet sich in der Regel schon am Prinzip der degressiven Proportionalität selbst – nicht erst daran, dass dieses inkonsequent umgesetzt wird. Ob Irland, Schweden oder Ungarn nun einen Sitz mehr oder weniger haben, ist für die formale Legitimität des Parlaments insgesamt kaum von Bedeutung, solange europaweit das Problem erhalten bleibt, dass die Stimmen in manchen Ländern deutlich mehr zählen als in anderen.
Verkleinerung
des Parlaments
Der
zweite Alternativvorschlag für
die 73 ehemals britischen
Sitze ist
noch schlichter: Man könnte
sie nach dem Brexit auch einfach unbesetzt lassen. Dieses
Ergebnis ist die Rückfalllösung für den Fall, dass keine andere
Einigung erzielt wird. Ihre
Befürworter sehen darin vor allem zwei Vorteile. Zum einen bedeuten
weniger Abgeordnete weniger Kosten; ein kleineres
Parlament würde dem Steuerzahler Geld sparen. Und zum anderen würde
es auch
auf symbolischer Ebene verdeutlichen, dass die EU mit dem britischen
Austritt kleiner wird.
Niemand,
so die Überlegung,
soll dem Parlament vorwerfen können, es betreibe nach dem Brexit
business as usual.
Bei
näherem Hinsehen wirken diese Argumente für eine Verkleinerung des
Parlaments nicht besonders überzeugend. Das
finanzielle Einsparpotenzial dürfte sich in Grenzen halten, da ein
großer Teil der Kosten für die Parlamentsverwaltung ohnehin fix
sind (etwa für die Unterhaltung des Plenargebäudes oder für die
aufwendige Verdolmetschung der Parlamentsdebatten in alle 24
Amtssprachen). Und die
symbolische Ebene dürfte
den meisten Europäern ohnehin gleichgültig sein. Um
die Legitimität des Parlaments zu steigern, ist die Verkleinerung
jedenfalls ein ungleich schwächerer Hebel als die Einführung
gesamteuropäischer Listen.
Kompromiss:
Gesamteuropäische Listen in ganz kleinem Rahmen?
Dennoch
hat die Idee einer
Verkleinerung im Parlament einige bedeutende Unterstützer.
Beispielsweise sprach sich Jo
Leinen (SPD/SPE), Mit-Berichterstatter für den letzten
Wahlrechtsentwurf des Parlaments von 2015 und eigentlich ein Befürworter von gesamteuropäischen Listen, zuletzt
dafür aus, dass das Parlament nach dem Brexit nicht
mehr als 700 Sitze haben sollte. Von
den 73 britischen Sitzen würden nach diesem Vorschlag also
mindestens 51 eingespart. Für
gesamteuropäische Listen
blieben gerade einmal 22
Sitze übrig – selbst wenn
man auf die Korrektur der
nationalen Sitzkontingente nach einer festen Formel völlig
verzichten würde.
Kann
das die Lösung sein? Immerhin
kam der demokratische Fortschritt in der Europäischen Union auch in
der Vergangenheit meist in Form von Trippelschritt-Reformen.
Gesamteuropäische
Listen erst einmal nur in
ganz kleinem Rahmen einzuführen,
könnte den Einwänden der gemäßigten Skeptiker (die vor allem in
der christdemokratischen EVP-Fraktion vertreten sind) entgegenkommen und
zugleich doch einen Präzedenzfall schaffen.
Auf
den ließe sich
dann in Zukunft aufbauen, wenn sich das neue System erst einmal in
der Praxis bewährt hat. Oder?
Der
Unterschied zwischen 22 und 73 gesamteuropäischen Sitzen
Offen
gesagt: Ich habe da Zweifel. Denn
viele von den demokratischen
Vorteilen, die
gesamteuropäische Listen bieten, könnten
sich deutlich schlechter entfalten, wenn nur 22 Sitze auf diese Weise
besetzt werden und nicht alle 73.
Um diesen Effekt zu
verstehen, lohnt es sich zu vergegenwärtigen, wie viele Abgeordnete
jeder europäischen Partei jeweils über die gesamteuropäischen
Listen ins Parlament einziehen würden.
Zu
diesem Zweck habe ich auf
Grundlage der Ergebnisse
der Europawahl 2014 berechnet, wie damals die Sitzverteilung
zwischen den gesamteuropäischen Listen hätte aussehen können. Bei
73 Sitzen wäre die
christdemokratische EVP auf 22
gesamteuropäische Mandate gekommen, die sozialdemokratische S&D
auf 20, die
liberale
ALDE und die linke GUE/NGL
jeweils auf 7, die
Grünen
auf 5,
die rechtskonservative EKR, die nationalpopulistische EFDD und die
Rechtsaußen-Gruppierung ENF jeweils auf
4. Bei
22 Sitzen hätte
die EVP hingegen 7
Sitze erreicht,
die S&D
6, Liberale, Linke und
Grüne je 2,
EKR, EFDD und ENF je einen.
GUE/ NGL |
Grüne/ EFA |
S&D | ALDE | EVP | EKR | EFDD | ENF | |
Stimmen 2014 |
12.330.878 | 9.835.021 | 36.401.623 | 12.265.316 | 40.317.624 | 8.057.618 | 6.642.189 | 8.184.696 |
73 europ. Sitze | 7 | 5 | 20 | 7 | 22 | 4 | 4 | 4 |
22 europ. Sitze | 2 | 2 | 6 | 2 | 7 | 1 | 1 | 1 |
Quelle für die Stimmenzahl: Ergebnisse der Europawahl 2014, ohne das Vereinigte Königreich. Das
Modell geht davon aus, dass jeder Wähler die europäische Liste
gewählt hätte, der auch die von ihm gewählte nationale Partei
angehört. Außerdem wurden der Einfachheit halber statt der
europäischen Parteien die Fraktionen im Europäischen Parlament
herangezogen. Fraktionslose Parteien wurden nicht berücksichtigt. Sitzzuordnung
nach Sainte-Laguë.
Sichtbarkeit und Einfluss der europäischen Parteien
Vor
allem für die kleineren Parteien ist der Unterschied beträchtlich:
Wenn Liberale,
Grüne oder Linke über die
gesamteuropäischen Listen ohnehin
nur einen oder zwei Abgeordnete
ins Parlament entsenden würden, wäre
das kaum eine Veränderung gegenüber dem schon
heute existierenden Spitzenkandidaten-Verfahren. Ihre
Listenaufstellung bestünde im Wesentlichen in der Auswahl von ein
oder zwei Gesichtern, die die Partei europaweit repräsentieren
sollen.
Aber
auch für die größeren Parteien wären 6-7 aussichtsreiche
Plätze auf der gesamteuropäischen Liste sehr
wenig. Sie
würde damit
lediglich ein paar
Schwergewichte wie den Spitzenkandidaten für das Amt des
Kommissionspräsidenten oder den Fraktionsvorsitzenden versammeln.
Alle anderen Kandidaten
hätten ohnehin keine Chance, auf diesem Weg ins Parlament
einzuziehen, und müssten über nationale Listen abgesichert werden.
Bei
insgesamt 73 Sitzen hätten die gesamteuropäischen Listen hingegen
ein echtes Gewicht. Mit 20
bis 25 aussichtsreichen Plätzen könnten die großen europäischen
Parteien sie nutzen, um nicht
nur ihr engstes Spitzenpersonal, sondern auch ihre
wichtigsten Köpfe zu
einzelnen Themenbereichen zu
präsentieren und
zudem eine ausgewogene
Regionalverteilung sicherzustellen.
Sowohl was
den politischen Einfluss
der europäischen Parteien als
auch was ihre Sichtbarkeit
im Wahlkampf betrifft, wären
73 gesamteuropäische Sitze
also eine deutlich bessere Lösung als 22.
Ein
europäischer Verhältnisausgleich ist mit 22 Sitzen unmöglich
Noch
deutlicher würde
der Unterschied, wenn man die
gesamteuropäischen Listen tatsächlich
für einen europaweiten
Verhältnisausgleich heranziehen wollte. Die folgende Tabelle zeigt,
wie viele Stimmen die europäischen Parteien (bzw. die Fraktionen des
Europäischen Parlaments) bei der letzten Europawahl jeweils erhalten
haben und wie viele Sitze ihnen deshalb bei einem rein proportionalen
System zugestanden hätten. Die dritte Zeile zeigt die Sitze, die die
Fraktionen jeweils schon über die nationalen Sitzkontingente
erreicht haben. Die vierte Zeile gibt
an, wie viele Sitze sie
deshalb über die gesamteuropäischen Listen erhalten hätten, um
einen möglichst weitgehenden Verhältnisausgleich zu erzielen. Die
fünfte Zeile zeigt, wie sich das Europäische Parlament in diesem
Fall zusammengesetzt hätte.
GUE/ NGL |
Grüne/ EFA |
S&D | ALDE | EVP | EKR | EFDD | ENF | fʼlos | Summe | |
Stimmen 2014 |
12.330.878 | 9.835.021 | 36.401.623 | 12.265.316 | 40.317.624 | 8.057.618 | 6.642.189 | 8.184.696 | ||
proportional (751 Sitze) |
68 | 54 | 201 | 68 | 223 | 45 | 37 | 45 | 10 | 751 |
aus nat. Kontingenten |
51 | 44 | 171 | 66 | 221 | 50 | 24 | 41 | 10 | 678 |
Verh.-Ausgleich (73 eur. Sitze) |
16 | 10 | 29 | 1 | 0 | 0 | 13 | 4 | 0 | 73 |
Ergebnis | 67 | 54 | 200 | 67 | 221 | 50 | 37 | 45 | 10 | 751 |
Quelle für die Stimmenzahl und für die Sitzzahl aus nationalen Kontingenten: Ergebnisse der Europawahl 2014, ohne das Vereinigte Königreich. Fraktionslose Parteien wurden für
den Verhältnisausgleich nicht berücksichtigt. Sitzzuordnung
nach Sainte-Laguë.
Wie
zu erkennen ist, wäre es mit 73 gesamteuropäischen Sitzen möglich gewesen, die Sitzverteilung
zwischen den Fraktionen nah an das gesamteuropäische
Stimmenverhältnis heranzuführen. Ein vollständiger Verhältnisausgleich wäre zwar nicht ganz gelungen: Der
EKR-Fraktion hätten nach ihrem gesamteuropäischen Stimmenanteil 2014 nur 45
Sitze zugestanden; sie erreichte jedoch schon über die nationalen
Kontingente 50 Mandate. Dadurch wären Überhangmandate entstanden, die einen vollständigen Verhältnisausgleich
verhindert hätten. Dennoch hätte das Gesamtergebnis sehr nahe an einer idealen, direkt-proportionalen Verteilung gelegen.
GUE/ NGL |
Grüne/ EFA |
S&D | ALDE | EVP | EKR | EFDD | ENF | fʼlos | Summe | |
Stimmen 2014 |
12.330.878 | 9.835.021 | 36.401.623 | 12.265.316 | 40.317.624 | 8.057.618 | 6.642.189 | 8.184.696 | ||
proportional (700 Sitze) |
64 | 51 | 187 | 63 | 208 | 41 | 34 | 42 | 10 | 700 |
aus nat. Kontingenten |
51 | 44 | 171 | 66 | 221 | 50 | 24 | 41 | 10 | 678 |
Verh.-Ausgleich (22 eur. Sitze) |
9 | 3 | 3 | 0 | 0 | 0 | 7 | 0 | 0 | 22 |
Ergebnis | 60 | 47 | 174 | 66 | 221 | 50 | 31 | 41 | 10 | 700 |
Quelle für die Stimmenzahl und für die Sitzzahl aus nationalen Kontingenten: Ergebnisse der Europawahl 2014, ohne das Vereinigte Königreich. Fraktionslose Parteien wurden für
den Verhältnisausgleich nicht berücksichtigt. Sitzzuordnung
nach Sainte-Laguë.
Anders
sieht es aus, wenn für den Verhältnisausgleich
nur 22 Sitze zur Verfügung stehen. Bei einem Parlament mit nur 700
Sitzen hätten 2014 gleich drei Fraktionen (EVP, EKR und ALDE) allein
über die nationalen Kontingente bereits mehr Mandate erreicht, als
ihnen nach dem gesamteuropäischen Stimmenverhältnis zugestanden
hätten. Dadurch wird ein echter europäischer
Verhältnisausgleich
unmöglich. Selbst bei der bestmöglichen Annäherung würde das Sitzverhältnis zwischen den Fraktionen weiterhin stark von
ihrem europaweiten Stimmverhältnis abweichen.
Nicht
zu früh mit zu wenig zufriedengeben
Gewiss:
Auch 22 gesamteuropäische Sitze wären besser als überhaupt keine.
Selbst wenn es sich nur um
Miniatur-Listen handeln würde, müssten
die europäischen Parteien anfangen, eine gewisse Übung bei der
transnationalen Kandidatenauswahl zu entwickeln. Das wiederum könnte
neue Kommunikationsprozesse
in Gang setzen, die im besten
Fall zu einer stärker transnationalen innerparteilichen
Meinungsbildung führen.
In
vieler anderer Hinsicht aber zeigen
sich die vollen
Vorteile gesamteuropäischer
Listen nur, wenn über sie auch tatsächlich eine bedeutende Anzahl
von Abgeordneten gewählt wird. Dann
aber überwiegen diese
Vorteile den Nutzen anderer möglicher Verwendungen der frei werdenden
Sitze bei weitem. Wem
die europäische Demokratie am Herzen liegt, der sollte sich deshalb
nicht zu früh mit zu wenig zufriedengeben:
Alle 73 britischen Sitze
im Europäischen Parlament sollten künftig
über gesamteuropäische Listen besetzt werden. Eine
bessere Gelegenheit wird so schnell nicht kommen.
Bild: © European Union 2017 - European Parliament [CC BY-NC-ND 4.0], via Flickr.
Erlauben Sie ein Kommentar hinzufügen, auch wenn ich kein Deutscher und kein Junger bin. (Mein Geist ist aber jung). Ich finde sehr interessant was du sagst, Manuel, Ich plädiere auch dafür seit mehreren Jahren und das Europäische Parlament hatte sich am Ende des vorigen Jahrhunnderts für die gesamteuropäischen Listen für einen Teil der Sitze ausgesprochen (Berichte Rothley und Anastassopoulos). Der Rat stimmte aber dagegen, und das Parlament schwieg (ich würde sagen beschämenderweise schwieg)- Hier liegt das Problem:Das Europäische PARLAMENT ist nicht nur vom Rat sondern auch von den nationalen politischen Partein zu sehr abhängig. Gesamteuropïsche Listen, die von den gegenwärtigen Parteien proportionell zusammen gestellt werden ändert überhaupt nicht die Lage, ist "más de lo mismo". Es muss die Möglichkei geschaffen werden, dass transnationale Parteien, die mit den europäischen Parteien nicht zu tun haben, enstehen. Das wäre NICHT ZU SCHWER, Es fehlt aber der Wille der nationalen Parteien, die fürchten, dadurch Macht zu verlieren Solange der europäische Bürger sich als Subjekt der europäischen Integration nicht fühlt, ist die INtegrtion selbst in grosser Fefahr. Desgwegen, Gesamteuropäische Listen ? Ja, abe zuerst von europäischen PerÖnlichkeiten gebildet, die vorher eine bestimmte Stimmenzahl auf europäischee Ebene erhalten.
AntwortenLöschen