GUE/ NGL |
Grüne/ EFA |
S&D | ALDE | EVP | EKR | EFDD | ENF | fʼlos | Weitere | |
EP heute | 51 | 52 | 189 | 68 | 219 | 73 | 43 | 35 | 21 | – |
Mai 18 | 55 | 37 | 137 | 103 | 178 | 43 | 23* | 46 | 12 | 44 |
Juli 18, 678 Sitze |
55 | 38 | 137 | 96 | 173 | 50 | 21* | 53 | 10 | 45 |
Juli 18, 705 Sitze |
57 | 38 | 145 | 102 | 177 | 50 | 22* | 56 | 10 | 48 |
Dass
der Europäischen Volkspartei der Sieg bei der Europawahl 2019 kaum
noch zu nehmen ist, ist Common Sense unter den Beobachtern
europäischer Wahlumfragen. Die christdemokratisch-konservative EVP
hat in den letzten Jahren zwar deutliche Verluste hinnehmen müssen.
Doch weil ihr wichtigster Konkurrent, die
Sozialdemokratische
Partei Europas,
noch viel tiefer abstürzte, wird es diesmal – anders als noch bei
der letzten Wahl 2014 – kein offenes Rennen geben. Wer wissen will,
wer der nächste Kommissionspräsident wird, muss deshalb vor allem
auf die Spitzenkandidaten-Nominierung auf dem EVP-Parteikongress am
kommenden 8. November in Helsinki achten. Der
sozialdemokratische Gegenkandidat wird hingegen nur einen Schaulauf
absolvieren, eine
echte Aussicht zu gewinnen hat
er nicht.
Aber
ist
diese Einschätzung wirklich so sicher, wie es
scheint? Oder haben die Sozialdemokraten doch noch eine Chance?
Zumindest die Entwicklung der Umfragewerte in
den letzten acht Wochen hält für die gebeutelte Mitte-links-Partei noch einen letzten Hoffnungsschimmer
bereit: Gegenüber der letzten
Projektion Ende Mai kann sie den Abstand auf die EVP von 41 auf 32 Sitze verkürzen. Sollte
sich ihre Aufholjagd bis zur Europawahl im selben Tempo fortsetzen,
hätten die Sozialdemokraten noch eine echte Siegeschance. Nur: Dass
es wirklich dazu kommt, ist ziemlich
unwahrscheinlich.
27
neue Sitze nach dem Brexit
Denn
dass die sozialdemokratische
S&D-Fraktion
in der Projektion zuletzt so viel Boden gutmachen konnte, liegt vor
allem an einem speziellen Einmal-Effekt: Auf seiner Sitzung im
vergangenen Juni beschloss der Europäische Rat, wie nach
der Europawahl mit den 73 Sitzen umgegangen werden soll,
die durch den britischen EU-Austritt im Europäischen Parlament frei
werden. Wie vom Parlament selbst vorgeschlagen,
sollen 46 dieser 73 Sitze erst einmal unbesetzt bleiben. Die übrigen 27 werden auf andere Mitgliedstaaten umverteilt.
Diese
Veränderungen spiegeln sich natürlich auch in der Projektion auf
diesem Blog wider. Nachdem Großbritannien im März 2017 offiziell
den Austrittsentschluss bekannt gab, waren die britischen Sitze in
der Projektion zunächst abgezogen worden, sodass diese statt mit 751
nur noch mit 678 Sitzen rechnete. Nun kommen die 27 umverteilten
Sitze wieder hinzu, sodass die Projektion nun von 705 Sitzen ausgeht.
ALDE
und
S&D
profitieren
Doch die 27 „Brexit-Sitze“
gehen nicht an alle Mitgliedstaaten
gleichermaßen, sondern vor allem an jene, deren Bevölkerung in den
letzten Jahren überdurchschnittlich stark gewachsen ist – besonders Frankreich, Spanien, die Niederlande sowie eine Reihe kleinerer Länder wie Irland und Estland. Indirekt
wirkt sich dies auch auf die Stärke der Fraktionen aus: Parteien, die in den betreffenden
Ländern stark vertreten sind, erhalten einen größeren Anteil der
zusätzlichen Sitze. Wie ich auf diesem Blog bereits im April überschlagen habe, sind
das vor allem die Liberalen (bzw. „Macronisten“), die in allen
genannten Ländern nationale
Hochburgen haben.
Aber
auch die S&D bekommt in der Projektion überdurchschnittlich
viele der zusätzlichen Sitze ab: Vor allem in mehreren mittelgroßen
Ländern, die einen einzelnen Sitz dazugewinnen, fällt dieser an die
Sozialdemokraten. Anders als bei den Liberalen ist dies allerdings eher
dem rechnerischen Zufall geschuldet. Ob
der sozialdemokratische Schub der letzten Wochen von Dauer ist, steht
deshalb in den Sternen.
Durch
leichte Umfrageschwankungen
könnten die jetzt gewonnenen Sitze in der
nächsten Projektion ebenso gut auch wieder
verloren gehen.
S&D
legt in Spanien zu
Lässt
man die zusätzlichen Sitze außer Acht, so waren die letzten Wochen
für die Sozialdemokraten eher durchwachsen. Auf der einen Seite
konnten sie vor allem in Spanien Erfolge verzeichnen: Nachdem
der PSOE unter Pedro Sánchez durch ein Misstrauensvotum gegen den
Konservativen Mariano Rajoy (PP/EVP) Anfang
Juni an die Regierung zurückgekehrt war, schossen die
Umfragewerte für die Sozialdemokraten in die Höhe. Auf der anderen
Seite stürzte in den französischen Umfragen der PS noch weiter ab und
muss nun sogar darum bangen, bei der Europawahl nicht an der
nationalen Fünfprozenthürde zu scheitern.
Ohne
die Brexit-Sitze würde die S&D-Fraktion in der Projektion
deshalb bei ihrem alten Wert von 137 Sitzen stagnieren. So aber kommt
sie nun auf 145 Mandate (+8) – immerhin ihr bester Stand seit rund
einem Dreivierteljahr.
EVP
im Rekordtief und zerstritten
Der EVP brachten die letzten Wochen hingegen wenig Grund zur Freude. Auch
die Konservativen profitieren zwar in Spanien und den Niederlanden
von den zusätzlichen Brexit-Sitzen, doch insgesamt fällt dieser
Effekt für sie deutlich schwächer aus als für die
Sozialdemokraten. Und
ansonsten legten die Konservativen nur in einigen Mitgliedstaaten zu,
vor allem in Frankreich, Ungarn und Österreich. In mehreren
anderen
Ländern, etwa
Deutschland, Rumänien,
Schweden und Irland, müssen sie hingegen Verluste einstecken.
Insgesamt
käme die EVP nun ohne die Brexit-Sitze
nur noch auf 173 Sitze, mit ihnen auf 177 (–1). So oder so ist das
der schlechteste Wert, den die Partei in dieser Wahlperiode in den Umfragen
verzeichnet hat.
Doch
nicht nur die schlechten Umfragewerte müssen den Konservativen
Sorgen machen, auch ihre
internen Streitigkeiten um
den ungarischen Regierungschef Viktor Orbán (Fidesz/EVP)
drohen weiter zu eskalieren. Dass gerade
die weiter
rechts stehenden Mitgliedsparteien
aus Frankreich, Ungarn
und Österreich in den letzten Wochen zulegen konnten, während
die eher
gemäßigt-liberalen
Parteien in
den Umfragen verloren,
könnte der
rechte Flügel der
EVP als
zusätzliche Bestätigung seines Kurses interpretieren. Ein
Europaabgeordneter von Orbáns Fidesz jedenfalls drohte jüngst noch
einmal unverhohlen damit, dass seine Partei sich gegebenenfalls
auch mit der italienischen Lega Nord zusammentun, also zur
rechtsextremen ENF-Fraktion übertreten könnte.
ALDE
rutscht ab, Linke und Grüne legen leicht zu
Aber
nicht nur für die EVP, auch für die liberale ALDE waren die letzten
Wochen von Rückschlägen geprägt. Vor allem in Frankreich und
Spanien, aber auch in einigen kleineren Ländern wie Litauen mussten
die Liberalen in den Umfragen Verluste hinnehmen. Ohne die
zusätzlichen Brexit-Sitze käme die ALDE deshalb nur noch auf 96
Abgeordnete und würde damit zum ersten Mal seit über einem Jahr
unter die 100er Marke zurückfallen. Nur dank der Brexit-Sitze können
die Liberalen ihren Wert von Ende Mai weitgehend halten (102
Sitze/–1).
Auf
der linken Seite des politischen Spektrums hält sich die
GUE/NGL-Fraktion weitgehend stabil; leichten Verlusten in Deutschland
und den Niederlanden stehen Zugewinne in Frankreich und Slowenien
gegenüber. Dank der französischen Brexit-Sitze legt die Fraktion
als Ganzes etwas zu und erreicht nun 57 Abgeordnete (+2).
Die
europäischen Grünen schließlich profitieren in der Projektion
überhaupt nicht von den Brexit-Sitzen. Dennoch können sie – vor
allem dank etwas verbesserter Umfragewerte in Deutschland, Belgien
und Litauen – ihren Aufwärtstrend der vergangenen Monate weiter
fortsetzen. Nach wie vor steht ihr Einzug ins Europäische Parlament
aber in mehreren Ländern hart auf der Kippe: Nach den aktuellen
Umfragen wären die französischen Grünen knapp oberhalb der
nationalen Fünfprozenthürde, die schwedischen und österreichischen
jedoch nicht im Europäischen Parlament vertreten. Insgesamt erreicht
die Fraktion der Grünen/EFA nun 38 Sitze (+1).
Flucht
aus der EFDD stärkt die EKR-Fraktion
Die
größte Bewegung in den letzten Wochen gab es allerdings im rechten
Teil des politischen Spektrums. Für Aufregung sorgten hier vor allem
die schwedischen Sverigedemokraterna, die Anfang Juli ihren
Übertritt von der populistischen EFDD zur nationalkonservativen
EKR-Fraktion bekannt gaben. Dieser Wechsel könnte die Chancen
der EFDD, sich nach der Europawahl erneut als eigenständige Fraktion
zu konstituieren, endgültig zunichte machen: Für die Bildung einer
eigenen Fraktion sind nach der Geschäftsordnung
des Europäischen Parlaments mindestens 25 Abgeordnete aus sieben
verschiedenen Mitgliedstaaten notwendig. Ohne die Sverigedemokraterna
käme die EFDD in der Projektion jedoch nur noch auf 22 Abgeordnete
(–1) aus drei Ländern.
Zudem
hätten diese auch kaum noch etwas mit den bisherigen
Fraktionsmitgliedern zu tun: 2014 entstand die EFDD im Wesentlichen
aus einer Zusammenarbeit der britischen UKIP mit dem italienischen
M5S. Doch die UKIP wird mit dem Brexit aus dem Parlament ausscheiden,
und das M5S hat ebenfalls bereits angekündigt, dass es nach der
Europawahl die Fraktion verlassen will. Die beiden wichtigsten
verbleibenden EFDD-Parteien sind die deutsche AfD und die
französische DLF, die beide in den Umfragen zuletzt zulegen konnten.
Doch die DLF ist derzeit überhaupt nicht im Europäischen Parlament
vertreten, die AfD nur mit einem einzigen Abgeordneten. Für beide
Parteien wird es deshalb kein großer Schritt sein, die EFDD nach der
Europawahl aufzugeben und sich einer anderen Rechtsfraktion
anzuschließen.
Und
auch in dieser Hinsicht ist der Übertritt der Sverigedemokraterna
zur EKR-Fraktion ein wichtiges Signal: Noch 2014 hatten die
britischen Conservatives als führende EKR-Mitgliedspartei den
Beitritt der schwedischen Rechtspopulisten verhindert, da ihnen
diese zu radikal erschienen. Mit dem Brexit-bedingten Ausscheiden der
Conservatives wird die polnische Regierungspartei PiS künftig
hingegen die alleinige Führungsrolle in der Fraktion einnehmen.
Damit gibt die EKR offenbar auch ihre Hemmungen gegenüber
radikaleren Parteien auf: Mit der Aufnahme der Sverigedemokraterna
rutscht die Fraktion im politischen Spektrum noch ein Stück weiter
nach rechts – und wächst zugleich in der Projektion auf 50 Sitze
(+7), ihr bester Wert seit über einem Jahr.
ENF
legt deutlich zu – und will expandieren
Aber
die EKR ist nicht die einzige Rechtsfraktion, die in
den letzten Wochen Aufwind verspürt hat.
Auch die rechtsextreme ENF legt
in den Umfragen stark zu – vor allem dank ihrer beiden größten
Mitgliedsparteien, dem französischen
Rassemblement
National (RN, ehemals
Front National)
um
Marine
Le Pen
und
der
italienischen Lega
um
Matteo Salvini,
die beide sowohl von besseren Umfragewerten als auch von den
zusätzlichen Brexit-Sitzen profitieren.
Zudem
würde die kleine spanische Rechtspartei Vox, die der ENF nahesteht,
nun erstmals ins Europäische Parlament einziehen. Insgesamt käme
die Fraktion damit auf 56 Abgeordnete
(+10).
Doch
wie die EKR will
auch
die ENF nach der Europawahl noch weiter expandieren:
So
kündigte Matteo
Salvini
vor einigen Wochen sein
Ziel an,
eine europäische Lega delle Leghe („Liga der Ligen“) zu gründen,
die über die bisherigen ENF-Mitglieder hinausgehen soll. Zu den
Parteien, die Salvini dabei im Blick hat, zählt
neben
den derzeitigen EFDD-Mitgliedern wie
der AfD offenbar
auch Viktor Orbáns Fidesz.
Weitere
Parteien und Fraktionslose
Zudem
werden sich ENF und EKR wohl einen Wettlauf um die Sympathie der
neuen Rechtsparteien
liefern, die bei der Europawahl erstmals ins Europäische Parlament
einziehen und sich dann für eine Fraktion entscheiden müssen. In
der
Projektion erscheinen
diese Neumitglieder
des Parlaments als
„weitere
Parteien“.
Insgesamt
kommen diese „Weiteren“ (zu denen auch das
italienische M5S gehört,
dessen künftige Fraktionszugehörigkeit ebenfalls unklar ist)
derzeit
auf 48 Sitze (+4).
Einige
wenige Parteien schließlich sind so radikal, dass sie vermutlich
selbst Matteo Salvini nicht in seine Lega delle Leghe würde
aufnehmen wollen – etwa die deutsche NPD oder die griechische
Chrysi Avgi. Diese Parteien,
die auch im nächsten Parlament voraussichtlich fraktionslos bleiben
werden, sind in den
Wahlumfragen zuletzt leicht zurückgefallen und kommen nun noch auf
10 Sitze (–2).
Vieles
ist noch im Fluss
Vor
allem im rechten Spektrum wird also vieles bis nach der Europawahl im
Fluss bleiben: Zwar scheint das Ende der EFDD besiegelt, doch auch
die beiden überlebenden
Fraktionen werden sich mit
neuen Mitgliedern und vielleicht auch neuen Namen neu erfinden.
Sogar eine Gesamtfusion, bei
der sich EKR und ENF zu
einer einzigen großen Rechtsfraktion zusammenschließen, erscheint
denkbar – wenn auch
unwahrscheinlich, da in mehreren Ländern (etwa den Niederlanden,
Belgien, Tschechien oder der Slowakei) eher gemäßigte
nationalkonservative EKR-Parteien mit rechtsextremen ENF-Parteien
konkurrieren.
Aber auch in der politischen Mitte sind noch einige Fragen offen:
Insbesondere setzt
sich hier das Tauziehen um die mögliche neue „En Marche“-Fraktion fort, die die französische Regierungspartei LREM gerne durch eine Abspaltung des europafreundlichen
Flügels der ALDE gründen würde. Bei
einem Treffen im Juni vereinbarten LREM und die spanische ALDE-Partei
Ciudadanos die
Ausarbeitung eines gemeinsamen Europawahlprogramms – was der
erste Schritt zu
der neuen Fraktion sein könnte. Vor einigen Tagen beschloss
Ciudadanos nun jedoch auch eine intensivierte
Zusammenarbeit mit der deutschen FDP, der stark daran gelegen
ist, eine ALDE-Spaltung zu verhindern. Für
die nächste Zeit sind offenbar weitere Gespräche zwischen LREM,
Ciudadanos und FDP geplant, die neue
Klarheit bringen könnten. Einstweilen aber bleibt
es bei widersprüchlichen Signalen.
Dynamisches
Szenario
Das
„dynamische
Szenario“ der Projektion soll
diesen Ungewissheiten Rechnung tragen, indem es gezielt von starken
Annahmen über künftige Veränderungen beim Zuschnitt der Fraktionen
ausgeht. Insbesondere sind dies
● die Gründung einer neuen „En Marche“-Fraktion, der sich
ein Großteil der proeuropäischen ALDE-Mitglieder sowie einige
weitere Parteien anschließen werden,
● die
Auflösung der EFDD-Fraktion, deren Mitglieder sich auf EKR und ENF
verteilen,
● die
Zuordnung aller „weiteren Parteien“ zu jener Fraktion, die ihnen
politisch am nächsten zu stehen scheint.
Nach diesem dynamischen Szenario ergäben sich für GUE/NGL (58 Sitze),
G/EFA (38), S&D (145) und EVP (177) keine oder nur geringe
Veränderungen. Die „En Marche“-Fraktion könnte mit 56 Sitzen
rechnen und wäre damit etwas stärker als die Rest-ALDE (53). Die
EKR würde einen Großteil der europaskeptisch-nationalpopulistischen
Parteien vereinen und wäre mit 90 Sitzen drittstärkste Fraktion.
Doch auch die ENF würde massiv zulegen und wäre mit 78 Sitzen mehr
als doppelt so stark wie heute.
Die
Übersicht
Die
folgende Tabelle schlüsselt die Projektion für die Sitzverteilung
zwischen den Fraktionen im nächsten Europäischen Parlament nach
nationalen Einzelparteien auf. Die Tabelle folgt dabei dem
Basis-Szenario. Die Veränderungen im dynamischen Szenario sind durch
farbige Schrift und durch einen Hinweis im Mouseover-Text
gekennzeichnet. Im Vergleich zur Basis-Projektion ist das dynamische
Szenario spekulativer, angesichts der absehbaren Veränderungen im
Fraktionszuschnitt könnte es aber näher an der wirklichen Gestalt
des Europäischen Parlaments nach der Europawahl liegen.
Da
es keine gesamteuropäischen Wahlumfragen gibt, basiert die
Projektion auf aggregierten nationalen Umfragen und Wahlergebnissen
aus allen Mitgliedstaaten. Da das Vereinigte Königreich noch vor der
nächsten Europawahl aus der Europäischen Union austreten wird,
werden die britischen Parteien in der Projektion seit Mai 2017 nicht
mehr berücksichtigt. Wie die Datengrundlage für die Länder im
Einzelnen aussieht, ist im Kleingedruckten unter der Tabelle
erläutert. Mehr Informationen zu den europäischen Parteien und zu
den Fraktionen im Europäischen Parlament gibt es hier.
GUE/ NGL |
Grüne/ EFA |
S&D | ALDE | EVP | EKR | EFDD | ENF | fʼlos | Weitere | |
EP heute | 51 | 52 | 189 | 68 | 219 | 73 | 43 | 35 | 21 | – |
Mai 18 | 55 | 37 | 137 | 103 | 178 | 43 | 23* | 46 | 12 | 44 |
Juli 18, 678 Sitze |
55 | 38 | 137 | 96 | 173 | 50 | 21* | 53 | 10 | 45 |
Juli 18, 705 Sitze |
57 | 38 | 145 | 102 | 177 | 50 | 22* | 56 | 10 | 48 |
DE | 9 Linke 1 Tier |
12 Grüne 1 Piraten 1 ödp |
17 SPD | 8 FDP 1 FW |
28 Union | 1 Familie | 15 AfD | 1 Partei 1 NPD | ||
FR | 11 FI | 4 EELV | 4 PS | 23 LREM | 14 LR | 6 DLF | 17 RN | |||
IT | 16 PD | 8 FI 1 SVP |
25 LN | 26 M5S | ||||||
ES | 8 UP | 1 ERC 1 Comp 1 ICV |
17 PSOE | 14 Cʼs 1 PDeCAT 1 PNV |
14 PP | 1 Vox | ||||
PL | 5 SLD | 16 PO | 26 PiS | 5 Kʼ15 | ||||||
RO | 14 PSD | 3 ALDE 3 USR |
9 PNL | 2 RO+ 2 PRO |
||||||
NL | 2 SP 1 PvdD |
3 GL | 2 PvdA | 6 VVD 3 D66 |
3 CDA | 1 CU | 3 PVV | 3 FvD 1 50plus 1 DENK |
||
EL | 6 Syriza | 2 KA | 1 EK | 9 ND | 2 XA 1 KKE |
|||||
BE | 1 PTB | 2 Groen 1 Ecolo |
1 sp.a 3 PS |
2 OpenVLD 2 MR |
2 CD&V 1 cdH 1 CSP |
4 N-VA | 1 VB | |||
PT | 1 CDU 2 BE |
10 PS | 8 PSD-CDS | |||||||
CZ | 2 KSČM | 3 Piráti | 2 ČSSD | 7 ANO | 2 KDU-ČSL | 3 ODS | 2 SPD | |||
HU | 1 LMP | 3 MSZP 1 DK |
13 Fidesz | 3 Jobbik | ||||||
SE | 2 V | 6 S | 2 C 1 L |
4 M | 6 SD | |||||
AT | 1 Grüne | 5 SPÖ | 1 Neos | 6 ÖVP | 5 FPÖ | |||||
BG | 6 BSP | 2 DPS | 7 GERB | 2 OP | ||||||
DK | 1 FmEU | 1 SF | 5 S | 3 V 1 RV |
3 DF | |||||
FI | 1 Vas | 2 Vihr | 4 SDP | 3 Kesk | 3 Kok | 1 PS | ||||
SK | 4 SMER | 1 M-H | 2 OĽ-NOVA 2 SaS |
2 SNS | 2 ĽSNS | 1 SR | ||||
IE | 4 SF | 4 FF | 5 FG | |||||||
HR | 2 ŽZ | 4 SDP | 5 HDZ | 1 Most | ||||||
LT | 3 LVŽS | 1 LSDP 1 LSDDP |
1 DP |
3 TS-LKD | 1 TT | 1 LCP | ||||
LV | 3 SDPS | 2 ZZS | 1 PAR | 1 NA | 1 KPV | |||||
SI | 1 Levica | 1 SD | 1 SMC | 4 SDS | 1 LMŠ | |||||
EE | 1 SDE | 2 KE 3 RE |
1 EKRE | |||||||
CY | 2 AKEL | 1 DIKO | 3 DISY | |||||||
LU | 1 Déi Gréng | 1 LSAP | 1 DP | 3 CSV | ||||||
MT | 4 PL | 2 PN |
Verlauf
GUE/ NGL |
G/EFA | S&D | ALDE | EVP | EKR | EFDD | ENF | fʼlos | Weitere | |
23.07.2018 | 57 | 38 | 145 | 102 | 177 | 50 | 22 | 56 | 10 | 48 |
678 Sitze | 55 | 38 | 137 | 96 | 173 | 50 | 21 | 53 | 10 | 45 |
29.05.2018 | 55 | 37 | 137 | 103 | 178 | 43 | 23 | 46 | 12 | 44 |
03.04.2018 | 58 | 33 | 137 | 104 | 180 | 41 | 23 | 44 | 12 | 46 |
05.02.2018 | 65 | 33 | 142 | 102 | 179 | 47 | 42 | 41 | 11 | 16 |
13.12.2017 | 56 | 30 | 142 | 109 | 196 | 45 | 37 | 36 | 9 | 18 |
16.10.2017 | 55 | 28 | 150 | 106 | 192 | 45 | 38 | 37 | 12 | 15 |
22.08.2017 | 57 | 24 | 149 | 108 | 196 | 42 | 29 | 44 | 12 | 17 |
27.06.2017 | 55 | 23 | 155 | 109 | 201 | 38 | 28 | 42 | 11 | 16 |
02.05.2017 | 46 | 28 | 170 | 82 | 198 | 35 | 27 | 59 | 12 | 21 |
mit GB | 47 | 35 | 186 | 88 | 198 | 68 | 36 | 59 | 13 | 21 |
06.03.2017 | 50 | 35 | 182 | 80 | 191 | 69 | 48 | 60 | 14 | 22 |
16.01.2017 | 48 | 40 | 180 | 82 | 191 | 63 | 48 | 68 | 14 | 17 |
14.11.2016 | 48 | 38 | 182 | 91 | 194 | 65 | 47 | 61 | 13 | 12 |
13.09.2016 | 47 | 38 | 181 | 91 | 189 | 62 | 53 | 63 | 14 | 13 |
26.07.2016 | 48 | 39 | 185 | 90 | 192 | 59 | 54 | 61 | 13 | 10 |
25.05.2016 | 55 | 40 | 174 | 85 | 187 | 63 | 51 | 70 | 14 | 12 |
05.04.2016 | 52 | 37 | 179 | 85 | 192 | 72 | 50 | 53 | 15 | 16 |
07.02.2016 | 51 | 34 | 183 | 82 | 196 | 70 | 51 | 55 | 12 | 17 |
14.12.2015 | 52 | 33 | 185 | 87 | 192 | 68 | 52 | 53 | 12 | 17 |
17.10.2015 | 51 | 33 | 193 | 75 | 204 | 66 | 51 | 54 | 12 | 12 |
21.08.2015 | 56 | 35 | 190 | 74 | 204 | 70 | 47 | 49 | 11 | 15 |
30.06.2015 | 61 | 34 | 188 | 73 | 205 | 69 | 43 | 47 | 11 | 20 |
03.05.2015 | 60 | 32 | 193 | 80 | 205 | 62 | 44 | 51 | 15 | 9 |
10.03.2015 | 60 | 31 | 196 | 77 | 216 | 60 | 43 | 49 | 12 | 7 |
12.01.2015 | 65 | 40 | 190 | 70 | 212 | 59 | 47 | 43 | 17 | 8 |
18.11.2014 | 60 | 42 | 195 | 69 | 212 | 59 | 47 | 43 | 16 | 8 |
23.09.2014 | 53 | 39 | 196 | 67 | 223 | 61 | 47 | 40 | 15 | 10 |
28.07.2014 | 56 | 47 | 191 | 75 | 215 | 66 | 44 | 40 | 13 | 4 |
EP 01.07.14 | 52 | 50 | 191 | 67 | 221 | 70 | 48 | 37 | 15 | – |
Die Zeile „EP 01.07.14“ kennzeichnet die Sitzverteilung zum 1. Juli 2014, dem Zeitpunkt der Konstituierung des Europäischen Parlaments nach der Europawahl im Mai 2014.
Bis März 2017 sind die Werte der Sitzprojektion einschließlich dem Vereinigten Königreich angegeben, ab Mai 2017 ohne das Vereinigte Königreich. Die Zeile „mit GB“ kennzeichnet die Werte für Mai 2017 mit dem Vereinigten Königreich.
Im Juni 2018 beschloss der Europäische Rat eine Umverteilung eines Teils der britischen Sitze auf andere Mitgliedstaaten, wodurch das Parlament nach der Europawahl 2019 von 678 auf 705 Sitze erweitert wird. Dies ist ab Juli 2018 in der Projektion berücksichtigt. Die Zeile „678 Sitze“ kennzeichnet die Werte für Juli 2018 ohne die zusätzlichen Sitze.
Die Spalte für die ENF-Fraktion gibt bis Mai 2015 die Werte der Europäischen Allianz für Freiheit (EAF) bzw. der Bewegung für ein Europa der Nationen und Freiheiten (BENF) und ihr nahestehender Parteien an, die bis zur Fraktionsgründung im Juni 2015 fraktionslos waren.
Die vollen Namen der Fraktionen und der nationalen Einzelparteien erscheinen als Mouseover-Text, wenn der Mauszeiger eine kurze Zeit regungslos auf der Bezeichnung in der Tabelle gehalten wird. Bei den „weiteren“ Parteien ist zudem die ungefähre politische Ausrichtung angegeben, um ihre Bündnismöglichkeiten auf europäischer Ebene anzudeuten. Da die betreffenden Parteien allerdings oft erst vor kurzer Zeit gegründet wurden, befindet sich ihre Programmatik zum Teil noch im Fluss, sodass die Angabe lediglich zur groben Orientierung dienen kann.
Fraktionszuordnung
Für die Projektion werden Parteien, die
bereits im Europäischen Parlament vertreten sind, jeweils ihrer
derzeitigen Fraktion zugerechnet, es sei denn, sie haben
ausdrücklich ihren Entschluss zu einem Fraktionswechsel nach
der nächsten Wahl erklärt oder ein Fraktionswechsel erscheint aus
anderen Gründen sehr wahrscheinlich. Nationale Parteien, die derzeit
nicht im Europäischen Parlament vertreten sind, aber einer europäischen
Partei angehören oder ihr in der politischen Ausrichtung sehr nahe
stehen, werden der Fraktion der entsprechenden europäischen Partei
zugeordnet. In Fällen, bei denen sich die Mitglieder einer nationalen
Liste nach der Wahl voraussichtlich auf mehrere Fraktionen aufteilen
werden, wird jeweils die am plausibelsten scheinende Verteilung
zugrundegelegt. Parteien, bei
denen die Zuordnung zu einer bestimmten Fraktion unklar ist, werden als
„Weitere Parteien“ eingeordnet. Diese Zuordnungen folgen zum Teil
auch einer subjektiven Einschätzung der politischen Ausrichtung der Parteien.
Jeder Leserin und jedem Leser bleibt es deshalb selbst überlassen, sie
nach eigenen Kriterien zu korrigieren.
Für die Bildung einer eigenständigen Fraktion sind nach der Geschäftsordnung des Europäischen Parlaments mindestens 25 Abgeordnete aus mindestens sieben Mitgliedstaaten erforderlich. Mit einem Asterisk (*) gekennzeichnete Gruppierungen würden diese Bedingungen nach der Projektion derzeit nicht erfüllen. Sie müssten deshalb gegebenenfalls nach der Europawahl zusätzliche Abgeordnete (z. B. aus der Spalte „Weitere“) für sich gewinnen, um sich als Fraktion konstituieren zu können.
Dynamisches Szenario: Nach der Europawahl 2019 könnte es zu größeren Veränderungen beim Zuschnitt der Fraktionen kommen. Zum einen hat die derzeit nicht im Parlament vertretene französische Partei LREM zwar programmatische und strategische Überschneidungen mit der ALDE-Fraktion, strebt aber die Gründung einer eigenen Fraktion an. Welche anderen Parteien sich an einer solchen zentristischen „En Marche“-Fraktion beteiligen könnten, ist derzeit weitgehend offen; einige Überlegungen dazu sind hier nachzulesen. Zum anderen könnte sich die EFDD-Fraktion auflösen, sodass sich deren bisherige Mitglieder auf die anderen Rechtsfraktionen verteilen werden. Außerdem werden sich voraussichtlich alle oder die meisten der „weiteren Parteien“ einer schon bestehenden Fraktion anschließen. Um das mögliche Ausmaß dieser Veränderungen deutlich zu machen, sind Parteien, die sich nach der Europawahl einer neuen Fraktion anschließen könnten, in der Tabelle mit der Farbe ihrer möglichen künftigen Fraktion gekennzeichnet; außerdem erscheint der Name der möglichen künftigen Fraktion im Mouseover-Text. Diese Zuordnungen sind allerdings stark von einer subjektiven Einschätzung der politischen Ausrichtung und Strategie der Parteien geprägt und daher recht spekulativ.
Für die Bildung einer eigenständigen Fraktion sind nach der Geschäftsordnung des Europäischen Parlaments mindestens 25 Abgeordnete aus mindestens sieben Mitgliedstaaten erforderlich. Mit einem Asterisk (*) gekennzeichnete Gruppierungen würden diese Bedingungen nach der Projektion derzeit nicht erfüllen. Sie müssten deshalb gegebenenfalls nach der Europawahl zusätzliche Abgeordnete (z. B. aus der Spalte „Weitere“) für sich gewinnen, um sich als Fraktion konstituieren zu können.
Dynamisches Szenario: Nach der Europawahl 2019 könnte es zu größeren Veränderungen beim Zuschnitt der Fraktionen kommen. Zum einen hat die derzeit nicht im Parlament vertretene französische Partei LREM zwar programmatische und strategische Überschneidungen mit der ALDE-Fraktion, strebt aber die Gründung einer eigenen Fraktion an. Welche anderen Parteien sich an einer solchen zentristischen „En Marche“-Fraktion beteiligen könnten, ist derzeit weitgehend offen; einige Überlegungen dazu sind hier nachzulesen. Zum anderen könnte sich die EFDD-Fraktion auflösen, sodass sich deren bisherige Mitglieder auf die anderen Rechtsfraktionen verteilen werden. Außerdem werden sich voraussichtlich alle oder die meisten der „weiteren Parteien“ einer schon bestehenden Fraktion anschließen. Um das mögliche Ausmaß dieser Veränderungen deutlich zu machen, sind Parteien, die sich nach der Europawahl einer neuen Fraktion anschließen könnten, in der Tabelle mit der Farbe ihrer möglichen künftigen Fraktion gekennzeichnet; außerdem erscheint der Name der möglichen künftigen Fraktion im Mouseover-Text. Diese Zuordnungen sind allerdings stark von einer subjektiven Einschätzung der politischen Ausrichtung und Strategie der Parteien geprägt und daher recht spekulativ.
Datengrundlage
Soweit
verfügbar, wurde bei
der Sitzberechnung für jedes Land jeweils die
jüngste Umfrage zu den Wahlabsichten für das Europäische Parlament
herangezogen. In Ländern, wo es keine spezifischen
Europawahlumfragen gibt oder wo die letzte solche Umfrage mehr als
ein Jahr zurückliegt, wurde stattdessen die jüngste verfügbare
Umfrage für die Wahl zum nationalen Parlament verwendet. Wo mehr als
eine Umfrage erschienen ist, wurde der Durchschnitt aller Umfragen aus
den letzten zwei Wochen vor der jüngsten Umfrage berechnet (Stichtag ist, soweit bekannt, jeweils der letzte Tag der Feldforschung, ansonsnten der Tag der Veröffentlichung). Für
Mitgliedstaaten, für die sich überhaupt keine Umfragen finden lassen, wurde auf die
Ergebnisse der letzten nationalen Parlaments- oder Europawahl
zurückgegriffen.
In der Regel wurden die nationalen Umfragewerte der Parteien direkt auf die Gesamtzahl der Sitze des Landes umgerechnet. In Belgien und Irland, wo die Wahl in regionalen Wahlkreisen ohne Verhältnisausgleich erfolgt, werden regionale Umfragedaten genutzt, soweit diese verfügbar sind. Wo dies nicht der Fall ist, wird die Sitzzahl für jeden Wahlkreis einzeln berechnet, dabei aber jeweils die nationalen Gesamt-Umfragewerte herangezogen. Nationale Sperrklauseln werden, soweit vorhanden, in der Projektion berücksichtigt.
In Belgien entsprechen die Wahlkreise bei der Europawahl den Sprachgemeinschaft, während Umfragen üblicherweise auf Ebene der Regionen durchgeführt werden. Für die Projektion wurden für die französischsprachige Gemeinschaft die Umfragedaten aus Wallonien, für die niederländischsprachige Gemeinschaft die Umfragedaten aus Flandern genutzt. Für die deutschsprachige Gemeinschaft wird das Ergebnis der letzten Europawahl herangezogen.
Das irische Sitzkontingent erhöht sich durch den Beschluss zur Erweiterung des Parlaments auf 705 Abgeordnete um zwei Sitze. Dies wird voraussichtlich zu einem Neuzuschnitt der regionalen Wahlkreise in Irland führen. Die Projektion basiert auf der Annahme, dass es künftig vier Wahlkreise geben wird, von denen einer vier, die anderen drei Abgeordnete wählen.
In Ländern, in denen es üblich ist, dass Parteien zu Wahlen in Listenverbindungen antreten, werden der Projektion jeweils die am plausibelsten erscheinenden Listenverbindungen zugrunde gelegt. Insbesondere werden für Spanien folgende Listenverbindungen angenommen: Unidos Podemos, Compromís und ICV (mit Compromís auf dem 3., ICV auf dem 6. Listenplatz); PDeCAT, PNV und CC (mit PNV auf dem 2., CC auf dem 4. Listenplatz).
Da es in Deutschland bei der Europawahl keine Sperrklausel gibt, können Parteien bereits mit weniger als 1 Prozent der Stimmen einen Sitz im Europäischen Parlament gewinnen. Mangels zuverlässiger Umfragedaten wird für diese Kleinparteien in der Projektion jeweils das Ergebnis der letzten Europawahl herangezogen (je 1 Sitz für Tierschutzpartei, ödp, Piraten, FW, Familienpartei, PARTEI und NPD).
In Italien können Minderheitenparteien durch eine Sonderregelung auch mit nur recht wenigen Stimmen ins Parlament einziehen. In der Projektion wird die Südtiroler Volkspartei deshalb jeweils mit dem Ergebnis der letzten Europawahl (1 Sitz) geführt.
Die folgende Übersicht führt die Datengrundlage für die Mitgliedstaaten im Einzelnen auf:
Deutschland: nationale Umfragen, 9.-21.7.2018, Quelle: Wikipedia.
Frankreich: nationale Europawahl-Umfragen, 27.6.-2.7.2018, Quelle: Wikipedia.
Italien: nationale Umfragen, 8.-18.7.2018, Quelle: Wikipedia.
Spanien: nationale Umfragen, 30.6.-13.7.2018, Quelle: Wikipedia.
Polen: nationale Umfragen, 5.-12.7.2018, Quelle: Wikipedia.
Rumänien: nationale Umfragen, 26.6.-1.7.2018, Quelle: Wikipedia.
Niederlande: nationale Umfragen, 25.6.-8.7.2018, Quelle: Wikipedia.
Griechenland: nationale Umfragen, 26.-29.6.2018, Quelle: Wikipedia.
Belgien, niederländischsprachige Gemeinschaft: regionale Umfragen (Flandern) für die nationale Parlamentswahl, 6.6.2018, Quelle: Wikipedia.
Belgien, französischsprachige Gemeinschaft: regionale Umfragen (Wallonien) für die nationale Parlamentswahl, 6.6.2018, Quelle: Wikipedia.
Belgien, deutschsprachige Gemeinschaft: Ergebnisse der Europawahl, 25.5.2014.
Portugal: nationale Umfragen, 11.-16.7.2018, Quelle: Wikipedia.
Tschechien: nationale Umfragen, 22.-29.6.2018, Quelle: Wikipedia.
Ungarn: nationale Umfragen, 6.7.2018, Quelle: Poll of polls.
Schweden: nationale Umfragen, 3.-15.7.2018, Quelle: Wikipedia.
Österreich: nationale Umfragen, 11.-13.7.2018, Quelle: Wikipedia.
Bulgarien: nationale Umfragen, 25.6.-6.7.2018, Quelle: Poll of polls.
Dänemark: nationale Umfragen, 24.6.-1.7.2018, Quelle: Poll of polls.
Finnland: nationale Umfragen, 3.-12.7..2018, Quelle: Wikipedia.
Slowakei: nationale Umfragen, 11.-21.6.2018, Quelle: Wikipedia.
Irland: nationale Umfragen, 17.7.2018, Quelle: Wikipedia.
Kroatien: nationale Umfragen, 7.7.2018, Quelle: Wikipedia.
Litauen: nationale Umfragen, 14.7.2018, Quelle: Vilmorus.
Lettland: nationale Umfragen, Juli 2018, Quelle: Wikipedia.
Slowenien: nationale Umfragen, 12.7.2018, Quelle: Wikipedia.
Estland: nationale Umfragen, Juni 2018, Quelle: Wikipedia.
Zypern: nationale Umfragen, 16.1.2018, Quelle: Poll of polls.
Luxemburg: nationale Umfragen, Mai 2018, Quelle: Luxemburger Wort.
Malta: nationale Umfragen, Mai-Juni 2018, Quelle: Wikipedia.
In der Regel wurden die nationalen Umfragewerte der Parteien direkt auf die Gesamtzahl der Sitze des Landes umgerechnet. In Belgien und Irland, wo die Wahl in regionalen Wahlkreisen ohne Verhältnisausgleich erfolgt, werden regionale Umfragedaten genutzt, soweit diese verfügbar sind. Wo dies nicht der Fall ist, wird die Sitzzahl für jeden Wahlkreis einzeln berechnet, dabei aber jeweils die nationalen Gesamt-Umfragewerte herangezogen. Nationale Sperrklauseln werden, soweit vorhanden, in der Projektion berücksichtigt.
In Belgien entsprechen die Wahlkreise bei der Europawahl den Sprachgemeinschaft, während Umfragen üblicherweise auf Ebene der Regionen durchgeführt werden. Für die Projektion wurden für die französischsprachige Gemeinschaft die Umfragedaten aus Wallonien, für die niederländischsprachige Gemeinschaft die Umfragedaten aus Flandern genutzt. Für die deutschsprachige Gemeinschaft wird das Ergebnis der letzten Europawahl herangezogen.
Das irische Sitzkontingent erhöht sich durch den Beschluss zur Erweiterung des Parlaments auf 705 Abgeordnete um zwei Sitze. Dies wird voraussichtlich zu einem Neuzuschnitt der regionalen Wahlkreise in Irland führen. Die Projektion basiert auf der Annahme, dass es künftig vier Wahlkreise geben wird, von denen einer vier, die anderen drei Abgeordnete wählen.
In Ländern, in denen es üblich ist, dass Parteien zu Wahlen in Listenverbindungen antreten, werden der Projektion jeweils die am plausibelsten erscheinenden Listenverbindungen zugrunde gelegt. Insbesondere werden für Spanien folgende Listenverbindungen angenommen: Unidos Podemos, Compromís und ICV (mit Compromís auf dem 3., ICV auf dem 6. Listenplatz); PDeCAT, PNV und CC (mit PNV auf dem 2., CC auf dem 4. Listenplatz).
Da es in Deutschland bei der Europawahl keine Sperrklausel gibt, können Parteien bereits mit weniger als 1 Prozent der Stimmen einen Sitz im Europäischen Parlament gewinnen. Mangels zuverlässiger Umfragedaten wird für diese Kleinparteien in der Projektion jeweils das Ergebnis der letzten Europawahl herangezogen (je 1 Sitz für Tierschutzpartei, ödp, Piraten, FW, Familienpartei, PARTEI und NPD).
In Italien können Minderheitenparteien durch eine Sonderregelung auch mit nur recht wenigen Stimmen ins Parlament einziehen. In der Projektion wird die Südtiroler Volkspartei deshalb jeweils mit dem Ergebnis der letzten Europawahl (1 Sitz) geführt.
Die folgende Übersicht führt die Datengrundlage für die Mitgliedstaaten im Einzelnen auf:
Deutschland: nationale Umfragen, 9.-21.7.2018, Quelle: Wikipedia.
Frankreich: nationale Europawahl-Umfragen, 27.6.-2.7.2018, Quelle: Wikipedia.
Italien: nationale Umfragen, 8.-18.7.2018, Quelle: Wikipedia.
Spanien: nationale Umfragen, 30.6.-13.7.2018, Quelle: Wikipedia.
Polen: nationale Umfragen, 5.-12.7.2018, Quelle: Wikipedia.
Rumänien: nationale Umfragen, 26.6.-1.7.2018, Quelle: Wikipedia.
Niederlande: nationale Umfragen, 25.6.-8.7.2018, Quelle: Wikipedia.
Griechenland: nationale Umfragen, 26.-29.6.2018, Quelle: Wikipedia.
Belgien, niederländischsprachige Gemeinschaft: regionale Umfragen (Flandern) für die nationale Parlamentswahl, 6.6.2018, Quelle: Wikipedia.
Belgien, französischsprachige Gemeinschaft: regionale Umfragen (Wallonien) für die nationale Parlamentswahl, 6.6.2018, Quelle: Wikipedia.
Belgien, deutschsprachige Gemeinschaft: Ergebnisse der Europawahl, 25.5.2014.
Portugal: nationale Umfragen, 11.-16.7.2018, Quelle: Wikipedia.
Tschechien: nationale Umfragen, 22.-29.6.2018, Quelle: Wikipedia.
Ungarn: nationale Umfragen, 6.7.2018, Quelle: Poll of polls.
Schweden: nationale Umfragen, 3.-15.7.2018, Quelle: Wikipedia.
Österreich: nationale Umfragen, 11.-13.7.2018, Quelle: Wikipedia.
Bulgarien: nationale Umfragen, 25.6.-6.7.2018, Quelle: Poll of polls.
Dänemark: nationale Umfragen, 24.6.-1.7.2018, Quelle: Poll of polls.
Finnland: nationale Umfragen, 3.-12.7..2018, Quelle: Wikipedia.
Slowakei: nationale Umfragen, 11.-21.6.2018, Quelle: Wikipedia.
Irland: nationale Umfragen, 17.7.2018, Quelle: Wikipedia.
Kroatien: nationale Umfragen, 7.7.2018, Quelle: Wikipedia.
Litauen: nationale Umfragen, 14.7.2018, Quelle: Vilmorus.
Lettland: nationale Umfragen, Juli 2018, Quelle: Wikipedia.
Slowenien: nationale Umfragen, 12.7.2018, Quelle: Wikipedia.
Estland: nationale Umfragen, Juni 2018, Quelle: Wikipedia.
Zypern: nationale Umfragen, 16.1.2018, Quelle: Poll of polls.
Luxemburg: nationale Umfragen, Mai 2018, Quelle: Luxemburger Wort.
Malta: nationale Umfragen, Mai-Juni 2018, Quelle: Wikipedia.
Bilder: Eigene Grafiken.
Zunächst einmal vielen Dank für die regelmäßigen Prognosen zur Sitzverteilung im nächsten Europaparlament.
AntwortenLöschenEtwas überrascht war ich bei dieser Prognose bezüglich der Zuordnung von Kustība Par! in die EKR/ECR-Fraktion. Der bisherige Abgeordnete von PAR, Artis Pabriks, gehört der EPP-Fraktion an (da er 2014 über die Vienotība-Liste gewählt wurde). Als liberale, pro-europäische Partei, würde PAR! ab 2019 in der ALDE-Fraktion sehen. Zur anstehenden Parlamentswahl ist PAR! ein Bündnis mit der ebenfalls liberalen Latvijas attīstībai eingegangen, die schon zur ALDE zählt.
Über den Einzug von UDMR und LRLS kann man streiten, sehe beide aber derzeit eher im Parlament. Die LRLS hat sich in den letzten Tagen wieder erhohlt.
Hallo Patrick, danke für Dein Interesse!
LöschenPAR ist in der Projektion nicht der EKR-, sondern der EVP-Fraktion zugeordnet. Grund dafür ist in der Tat die derzeitige Fraktionsmitgliedschaft von Artis Pabriks. Ein Fraktionswechsel nach der Europawahl ist natürlich möglich (gerade auch angesichts des Bündnisses mit LA), ich habe dafür aber noch keine hinreichend ausdrücklichen Hinweise gesehen.
LRLS würde nach der aktuellen Vilmorus-Umfrage, die im Artikel unter "Datengrundlage" genannt ist, an der Fünfprozenthürde scheitern. Das kann aber natürlich ein Ausreißer sein; in vergangenen Umfragen lag LRLS in der Regel über der Hürde. Entsprechendes gilt für die UDMR in Rumänien, die in den letzten Umfragen knapp unter fünf Prozent gerutscht ist, während sie sonst in der Regel knapp darüber liegt. Solche Schwankungen sind nichts Ungewöhnliches – und bis zur Wahl in zehn Monaten kann ohnehin noch einiges passieren...
Sorry, mein Fehler, da bin ich wohl in der Spalte verrutscht. Eine Erklärung von PAR! sich der ALDE anzuschließen, habe ich auch noch nicht finden können. Dürfte lediglich die wahrscheinlichere Variante sein.
AntwortenLöschenDas ist die letzte mir bekannte Umfrage aus Litauen:
https://twitter.com/EuropeElects/status/1021981763873193987
Bei der LRLS scheint es seit einiger Zeit ein auf und ab zu geben. Was wohl auch am Rücktritt des bisherigen Parteivorsitzenden liegen könnte.
Patrick
(2. Versuch nach Absturz beim 1.)
AntwortenLöschenZum Thema mögliche ALDE-Spaltung:
ALDE leidet nicht nur wie EPP und S&D daran, dass man als Neumitglieder auch Parteien angeworben hat, die autoritär sind und mit Europa wenig zu tun haben wollen (aber Strukturhilfen nehmen sie natürlich gern...).
Zusätzlich sind etliche der älteren ALDE-Mitglieder auf einen eher national orientierten Kurs abgeschwenkt, Europa ist nur noch zweitrangig. Aber bei solchen Anstrengungen für die Nation verpufft natürlich ein Großteil dieser Anstrengungen im Konflikt der Nationalinteressen.
Die FDP gehört leider zu dieser zweiten Gruppe - zu oft haben sie sich national gegeben und versucht, der AfD dadurch Wähler abzujagen. Aber vielleicht hat die FDP ja nach Seehofers Irrflug ja gemerkt, dass es nur der AfD hilft, wenn man ihr Spiel mitspielt.
Wenn die FDP weise geworden ist, dann sollte sie entweder dafür streiten, dass ALDE zu den liberalen, demokratischen, europäischen Ideaöe zurückkehrt - oder, wenn sie das für nicht mehr möglich halten, bei denen mitmachen, die das noch wollen, anstatt ihnen im Wege zu stehen.